Vandoorne: Klebeband im Diffusor verursachte Probleme
Ein Stück Klebeband ist der Grund für die Probleme von Stoffel Vandoorne in Abu Dhabi gewesen - Diffusor hat nicht richtig funktioniert und zu wenig Abtrieb generiert
(Motorsport-Total.com) - McLaren hat herausgefunden, was im Formel-1-Rennen in Yas Marina die Probleme am Fahrzeug von Stoffel Vandoorne verursacht hat. Ein Stück Klebeband, das der Belgier während der Fahrt von der Strecke aufgesammelt hatte, verstopfte den Diffusor, weshalb das Fahrzeug nicht mehr vernünftig steuerbar war. Vandoorne sprach davon, dass das Auto "sich wie ein Rallye-Fahrzeug anfühlen" würde. Das Klebeband hat laut dem Team den Abtrieb reduziert.
"Wir denken, dass Stoffel das ganze Rennen mit einem großen Stück Klebeband im Diffusor gefahren ist", erklärt McLaren-Ingenieur Tom Stallard gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Es war eines der Tapes, das bei Tourenwagen zum Einsatz kommt, um die Frontschürze zu befestigen." Am Ende des Rennens habe das Team ein rund 20 Zentimeter langes Stück des Klebebandes am Gitter des Diffusors gefunden.
"Während des Rennens war das Stück Tape sicher noch größer", stellt Stallard klar. "Wir haben einen großen Abtriebsverlust gemessen." Der negative Effekt sei genauso groß gewesen, als wenn das DRS aktiviert worden wäre. Jedoch hätte Vandoorne das Problem auf der gesamten Runde gehabt, ohne dabei weniger Luftwiderstand zu haben. "Der Effekt am Diffusor war außerdem symmetrisch. Letztendlich haben wir aber nur auf der linken Seite Teile des Klebebandes gefunden."
In Runde 22 habe sich der Diffusor langsam erholt, weshalb Vandoorne schneller wurde. Bis dahin hätte das Tape "an beiden Seiten geklebt". Anschließend seien einige Teile "abgerissen", weshalb das Klebeband nur an der linken Seite gefunden wurde. "Das eigentliche Teil muss rund 50 Zentimeter lang gewesen sein", spekuliert Stallard.
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Toro Rosso hatte mit ähnlichen Problemen zu kämpfen wie McLaren. Pierre Gasly, der im ersten Stint hinter Vandoorne unterwegs war, beschwerte sich über heftiges Übersteuern. Auch bei ihm könnten Teile im Diffusor der Grund für die Schwierigkeiten gewesen sein.
"In Anbetracht dieser Umstände hat Stoffel einen außergewöhnlichen Job abgeliefert", so Stallard. "Er hat es nicht nur geschafft, auf der Strecke zu bleiben, sondern auch sechs Rivalen hinter sich zu lassen."