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TV-Quoten Abu Dhabi: Formel 1 büßt für Gähn-Finale
Eine gefallene WM-Entscheidung und ein langweiliges Rennen sind kein Garant für gute Quoten: RTL und ORF müssen für Abu Dhabi eine schlechte Bilanz ziehen
(Motorsport-Total.com) - Die Luft war eindeutig raus. Beim langweiligen Saisonfinale der Formel 1 in Abu Dhabi wollte auch bei den Zuschauern vor dem Fernseher keine große Spannung aufkommen. Die Weltmeisterschaft war entschieden, das Rennen kein Kracher - da ist es wenig verwunderlich, dass RTL & Co. am gestrigen Sonntag nur schwache Quoten einzufahren wussten.
Gerade einmal 3,58 Millionen Zuschauer sahen das letzte Rennen mit Niki Lauda als RTL-Experte. Damit war Abu Dhabi das mit Abstand schwächste Nachmittagsrennen der Saison und lockte sogar noch weniger Zuschauer an als das Rennen in Malaysia, das bereits zum Frühstück anfing und dadurch im Normalfall deutlich weniger Interesse generiert.
Geschuldet ist das natürlich vor allem der WM-Situation, die seit dem Rennen in Mexiko geklärt ist. Zwar kämpfte Sebastian Vettel in Abu Dhabi noch um die Vizemeisterschaft, doch das dürfte für den Otto-Normal-Fan nicht mehr als eine Randnotiz sein. Im Vorjahr schalteten hingegen noch bis zu 7,45 Millionen RTL ein, um das Finale zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton zu sehen.
Auch beim Marktanteil musste der Kölner Privatsender dadurch natürlich deutliche Einbußen hinnehmen. Die 19,3 Prozent beim Gesamtpublikum (16,7 Prozent in der Zielgruppe) sind im Vergleich zu den sonstigen Zahlen ein deutlicher Schritt zurück.
Generell lässt sich an den TV-Quoten der Verlauf der Weltmeisterschaft gut ablesen. Bis zur Sommerpause in Ungarn war Sebastian Vettel stark im WM-Kampf dabei, was bei RTL meistens eine steigende Zuschauerzahl bedeutete. Als es für den Ferrari-Piloten jedoch im Herbst bergab ging, war es auch mit der Herrlichkeit beim Sender vorbei: Lediglich zwei Rennen konnten sich nach der Pause gegenüber 2016 steigern - und bei einem fiel die WM-Entscheidung.
Ein ähnliches Bild bot sich auch bei den österreichischen Kollegen des ORF. Lediglich 423.000 Zuschauer wollten den Abu-Dhabi-Grand-Prix sehen, wodurch man gegenüber 2016 Einbußen von rund einem Drittel hatte. Auch der Marktanteil war mit 28 Prozent deutlich unterdurchschnittlich - Damenslalom, Fußball und Skispringen waren danach beliebter.