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Verstappen: Mehr Punkte als Hamilton seit Sepang-Erlösung
Seit dem Ende von Max Verstappens Pechsträhne in Sepang hat der Red-Bull-Youngster die meisten Punkte geholt: Wie Red Bull 2018 um den Titel kämpfen will
(Motorsport-Total.com) - Unglaublich, aber wahr: Würde die WM nur aus den vergangenen fünf Rennen bestehen, dann würde Max Verstappen in Führung liegen. Der Red-Bull-Pilot holte seit dem Ende seiner Pechsträhne mit dem Sieg in Sepang ganze 90 WM-Punkte. Das sind um acht mehr als Weltmeister Lewis Hamilton! Verstappen, der in der WM-Tabelle Sechster ist und den fünftplatzierten Kimi Räikkönen nicht mehr einholen kann, hat damit in fünf Rennen mehr Punkte geholt als in den 14 Rennen davor.
Red-Bull-Teamchef Christian Horner kann sich beim Anblick der Punktetabelle ein Schmunzeln nicht verkneifen: Würde man wirklich nur die vergangenen fünf Rennen zählen, "dann würden wir gut aussehen", meint der Brite. "Das zeigt, dass wir einen Lauf haben." Und zwar laut Horner bereits seit Beginn der Überseerennen in Singapur, als Daniel Ricciardo hinter Hamilton Zweiter wurde.
Eigentlich wollte Red Bull sogar zumindest eines der beiden letzten Saisonrennen gewinnen. Durch das Scheitern in Interlagos bleibt dafür nur noch Abu Dhabi. Wir werden noch einmal alles versuchen, um mit dem Höhepunkt in die Winterpause zu gehen", verspricht Horner gegenüber 'Sky Sports F1'.
Generell ist der Fokus bei Red Bull aber längst auf der kommenden Saison. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren will man es 2018 unbedingt vermeiden, dass das Auto im letzten Moment fertig wird und man daher die ersten Saisonrennen dazu benutzen muss, um die Kinderkrankheiten des Boliden auszumerzen.
Fotostrecke: GP Brasilien, Highlights 2017
Die 17 besten Fotos des Grand Prix von Brasilien jetzt durchklicken: Sebastian Vettel feiert seinen 47. Sieg in der Formel 1, letztendlich souverän vor Valtteri Bottas und Teamkollege Kimi Räikkönen. Damit ist dem Ferrari-Star zumindest der Vizetitel kaum noch zu nehmen. Vor Abu Dhabi hat er 22 Punkte Vorsprung auf Bottas. Fotostrecke
Dieses Jahr gelang diesbezüglich mit dem überarbeiteten RB13 ein erster Schritt in Spanien zum Auftakt der Europarennen, erst nach der Sommerpause war der Bolide aber wirklich in Topform. Den größten Nachholbedarf sieht Horner aber bei der Antriebseinheit: Der aktuelle PS-Nachteil betrage "25 bis 30 PS". Zudem mussten Verstappen und Daniel Ricciardo in Interlagos wegen der Probleme mit gedrosselten Antriebseinheiten fahren und kamen nur auf die Plätze fünf und sechs.
"Wenn es Renault gelingt, über den Winter aufzuholen und - was noch wichtiger ist - auch die Zuverlässigkeit in den Griff kriegt, dann bin ich zuversichtlich, dass wir unseren Fahrern nächstes Jahr ein wirklich gutes Auto geben können", kündigt Horner an. Als Messlatte sieht er ganz klar Mercedes. "Ihre Zuverlässigkeit war dieses Jahr unglaublich, und sie hatten auch das Tempo", verweist er auf die Tatsache, dass die Silberpfeile dieses Jahr durch Valtteri Bottas' Motorschaden in Barcelona nur einen Ausfall wegen eines technischen Defekts verzeichneten.
"Wir müssen nächstes Jahr wirklich die Zuverlässigkeit in den Griff kriegen, was vor allem mit den Motoren zu tun hat", fordert er. "Und wir müssen unsere Erkenntnisse von diesem Auto zum nächsten mitnehmen."