TV-Quoten Brasilien: RTL zollt WM-Entscheidung Tribut
Weil die Weltmeisterschaft bereits entschieden ist, sinken die TV-Quoten in Brasilien im Vergleich zum Vorjahr ab - Doch gegenüber 2015 gelingt eine deutliche Steigerung
(Motorsport-Total.com) - RTL hat beim Großen Preis von Brasilien einen guten Erfolg gefeiert und die drittbeste Einschaltquote der gesamten Formel-1-Saison 2017 eingefahren. 5,23 Millionen Menschen wollten zusehen, wie sich Lewis Hamilton nach seinem Unfall im Qualifying von hinten durch das Feld kämpfte, während Sebastian Vettel an der Spitze zum Sieg fuhr - das macht einen Marktanteil von guten 22 Prozent.
In der Spitze kam das Rennen auf 6,27 Millionen Fans vor dem Fernseher, was jedoch einen deutlichen Verlust gegenüber dem Vorjahr darstellt. Damals wollten durchschnittlich 6,83 Millionen Zuschauer das Rennen verfolgen. Doch der Einbruch ist kein Wunder: Nico Rosberg kämpfte vor einem Jahr noch um die WM und hätte in Brasilien Weltmeister werden können - 2017 ist die Sache entschieden.
Dafür konnte der Kölner Privatsender im Vergleich zum ähnlich bedeutungslosen Rennen 2015 zulegen, als nur 4,42 Millionen Fans mobilisiert werden konnten. 2017 geht der Trend jedoch weiter, dass vor allem das ältere Publikum von der Formel 1 angesprochen wird, denn der Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe fällt mit 18 Prozent geringer aus als beim Gesamtpublikum - dieser Trend zieht sich jedoch durch die gesamte Saison.
Auch bei den österreichischen Kollegen vom ORF konnte man sich über einen Zuschauererfolg freuen. Die 616.000 Zuseher machten den Grand Prix zum Rennen mit den zweitmeisten Zuschauern nach dem Heimrennen in Spielberg. Mit 29 Prozent musste man jedoch aufgrund starker Konkurrenz einige Einbußen im Marktanteil hinnehmen. Nebenbei: Das Duell mit dem Ski-Slalom in Levi (777.000 Zuschauer) verlor die Formel 1 dort.
Bezahlsender Sky kam in Deutschland zudem auf 550.000 Zuschauer.