• 27. Oktober 2017 · 00:38 Uhr

Esteban Ocon: Morddrohungen von mexikanischen Fans

Esteban Ocon wird im Vorfeld des Heimspiels seines Teamkollegen von mexikanischen Fans bedroht - Atmosphäre im Team scheint nach Gewitter wieder rein

(Motorsport-Total.com) - Esteban Ocon steht in Mexiko ein besonders schwieriger Event bevor. Spätestens seit der teaminternen Kollision mit Sergio Perez in Baku und dem Zoff in Belgien sind Perez' Landsleute nicht mehr unbedingt gut auf den Force-India-Piloten zu sprechen - und das lassen sie ihn spüren. Der Franzose sagt nun, dass er sogar Morddrohungen auf Twitter und Instagram erhalten habe.

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Esteban Ocon hat sich in Mexiko auf einen frostigen Empfang eingestellt Zoom Download

"Es sind einfach Nachrichten auf Social Media. Ich weiß nicht, ob man das ernst nimmt oder nicht", sagt er, muss aber einräumen, dass es doch viele dieser Nachrichten gab - die letzte erst gestern. Aus diesem Grund hatte er auch mit einem härteren Empfang in Mexiko gerichtet, doch alle bisherigen Termine liefen ohne Vorkommnisse ab. "Wir wurden von Beginn an herzlich empfangen. Wir werden sehen, ob es so weitergeht, aber ich hoffe es."

Teamkollege Perez geht derweil davon aus, dass die Fans in der realen Welt keine Stimmung gegen Ocon machen werden. "Sie werden mich natürlich stark unterstützen, aber ich sehe keinen Grund, warum sie böse zu ihm sein sollten", meint er. "Bislang waren alle auf jedem Event gut zu ihm - nicht nur zu ihm, sondern zu allen. Sie mögen den Sport wirklich, und am Ende des Tages ist es wirklich nur Sport - und so sollte es sein."

Das Verhältnis der beiden Teamkollegen hat sich mittlerweile auch wieder stabilisiert. Perez gibt zu, dass die Beziehung zwischenzeitlich "ziemlich schlecht" war, doch nach Belgien hatten die beiden ein gutes Gespräch unter vier Augen - ohne das Team. "Ab diesem Zeitpunkt hat sich alles verändert. Die Atmosphäre zwischen allen ist wirklich gut. Dass beide Seiten zusammenarbeiten, macht einen großen Unterschied", so "Checo".

"Natürlich möchte man sich gegenseitig schlagen, aber es ist wichtig, dass man Respekt hat - und der ist mittlerweile da", betont der Mexikaner weiter. Auch Ocon schlägt in die gleiche Kerbe und unterstreicht, dass es kein Problem zwischen beiden Piloten gibt. "Wir kommen gut miteinander aus", sagt er und betont weiter, dass man auf den bisherigen Events viel Spaß gehabt habe - und das zusammen.

Force India hatte den Konflikt auch mit einer Vorfahrtsregelung gelöst. Beide Piloten durften nicht mehr gegeneinander kämpfen und sind sich seitdem nicht wieder in die Quere gekommen. Nun überlegt man, ob man die Fesseln wieder lockert. Zuvor gilt es aber, Rang vier in der WM festzuzurren. "Wenn es mathematisch sicher ist, dass uns Williams nicht mehr einholen kann, dann werden wir wieder anfangen mit fahren", kündigt Ocon an.

Derzeit beträgt der Vorsprung von Force India 91 Punkte, was bei drei ausstehenden Rennen dicke reichen sollte - schließlich holte Williams in bisher 17 Rennen "nur" 68 Zähler. "Ich denke aber nicht, dass es an diesem Wochenende so weit sein wird", meint Ocon zum freien Fahren, doch Perez ist anderer Meinung: "Wir sollten hier frei fahren dürfen", kündigt er an.

Wie es sein wird, wird das Wochenende zeigen. Sollten sich die beiden Piloten nicht in die Quere kommen, steht ein gutes Ergebnis ins Haus: "Wir haben einige Upgrades am Auto, und ich denke, dass die Strecke dem Auto ziemlich gut liegen sollte", ist Perez positiver Dinge. "Wir freuen uns darauf, die Saison, die bislang gut war, auf einem Hoch zu beenden."

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