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Kimi Räikkönen: Nach Austin nicht mit Vettel gesprochen
Kimi Räikkönen sieht nach der erneuten Stallorder von Austin keinen Redebedarf mit Sebastian Vettel und peilt in Mexiko seinen ersten Saisonsieg an
(Motorsport-Total.com) - In Austin musste Kimi Räikkönen wieder einmal zugunsten seines Teamkollegen Sebastian Vettel zurückstecken und den zweiten Platz aufgeben. Beinahe wäre durch das Tauschmanöver auch der Podestplatz des Finnen weg gewesen, hätten die Kommissare das Überholmanöver von Max Verstappen nicht für irregulär erklärt. Und obwohl Räikkönen zum wiederholten Male eine gute Position aufgeben musste, für eine Chance, die kaum noch vorhanden ist, sieht er keinen Gesprächsbedarf.
"Nein, warum sollten wir reden müssen?", kontert der "Iceman" auf die Frage, ob er nach den Vorfällen von Austin schon mit Sebastian Vettel geredet habe. "Worüber sollten wir denn reden?", fragt er weiter und sieht keinen Anlass dazu: "Für uns ist das ganz normal, von daher sehe ich keinen Grund, warum wir eine Diskussion darüber brauchen sollten."
In Mexiko könnte die WM-Chance von Sebastian Vettel endgültig dahin sein. Lewis Hamilton reicht am Sonntag schon ein fünfter Platz, um sich vorzeitig den Titel zu sichern. Doch davon lässt sich Räikkönen nicht aus der Ruhe bringen. Er will den Grand Prix wie jeden anderen angehen und hat das übliche Ziel gesteckt: "Wir wollen uns so gut wie möglich schlagen und hoffentlich um den Sieg kämpfen." Der fehlt dem Weltmeister von 2007 in dieser Saison noch.
Fotostrecke: Triumphe & Tragödien in Mexiko
Die Geschichte des Grand Prix von Mexiko ist untrennbar mit der heute unter dem Namen Autodromo Hermanos Rodriguez bekannten Rennstrecke verbunden. Am Anfang jedoch steht eine Tragödie. Am 1. November 1962, kurz nach Eröffnung der Strecke, lässt Ricardo Rodriguez bei einem Unfall in der gefürchteten Peraltada-Kurve sein Leben. Der 20-jährige Mexikaner saß in einem Lotus 24 aus der Formel 1, das Rennwochenende zählte aber nicht zur Formel-1-Weltmeisterschaft. Unfallursache war ein Bruch der Hinterradaufhängung. Die Trauer in Mexiko ist groß und wird noch größer, als neun Jahre später, am 11. Juli 1971, auch Ricardo Rodriguez' älterer Bruder Pedro Rodriguez (Foto) tödlich verunglückt. Nach zwei Siegen in der Formel 1 wird ihm beim Rennen der Interserie der Norisring in Nürnberg zum Verhängnis. Als Ehrerweisung an die beiden verunglückten Nationalhelden erhält die Grand-Prix-Piste in Mexiko-Stadt den Namen Autodromo Hermanos Rodriguez. Fotostrecke
Die Chancen in Mexiko sind gemischt. Mexiko war in den vergangenen Jahren nicht gerade die Paradestrecke von Ferrari, doch das Auto ist in dieser Saison generell auf allen Strecken stärker. "Von daher sehe ich nicht, wieso wir hier nicht gut sein sollten", betont Räikkönen. "Früher war es durch den geringen Grip in der Höhe schwierig, aber mit den neuen Autos sollte es besser sein."
Persönliche Ziele verfolgt der "Iceman" ansonsten 2017 nicht mehr. Er möchte das Jahr bestmöglich abschließen und mit dem Team bereits Dinge für 2018 ausprobieren. "So funktioniert die Formel 1 nun einmal", sagt er. "Aber wir fokussieren uns hier erst einmal auf dieses Jahr und dieses Rennen. Dann werden wir die Seite umblättern und anfangen, uns auf das kommende Jahr vorzubereiten."