Unglück kommt selten allein: Mexiko-Gridstrafe für Alonso
Fernando Alonsos Motorproblem in Austin hat bittere Folgen: Wieso der McLaren-Star in Mexiko von hinten starten muss und auch Stoffel Vandoorne bangt
(Motorsport-Total.com) - Nach dem bitteren Aus für Fernando Alonso in Austin wegen eines Defektes an der Elektromaschine MGU-H blüht dem McLaren-Star nun die nächste Ohrfeige: Der Spanier wird den Grand Prix von Mexiko wegen des nötigen Motorwechsels von ganz hinten in Angriff nehmen müssen. "Das wird auf jeden Fall ein herausforderndes Wochenende, denn wir werden wegen des Motorenproblems in Austin vom Ende des Feldes starten", kündigt er an. Zudem sei dort auch "das Überholen schwierig".
Immerhin eine kleine Verbesserung erhofft sich Alonso von neuen Teilen, die McLaren bereits am Freitag auf dem Circuit of The Americas ausprobiert hat: "Wir haben viele neue Komponenten getestet, mit denen wir zufrieden waren - und wir hoffen, diese auch in Mexiko einzusetzen." Der zweimalige Weltmeister muss auch hoffen, dass die Japaner ihr MGU-H-Problem gelöst hat, denn sonst droht auch im Autodromo Hermanos Rodriguez erneut Ärger bei den Scheidungspartnern McLaren und Honda.
Denn in Austin litt nicht nur der Spanier, sondern auch Teamkollege Stoffel Vandoorne unter den technischen Mängeln. "Wir werden die Defekte mit unserem Team in Sakura umgehend untersuchen und Gegenmaßnahmen für Mexiko einleiten", hatte Hondas Projektleiter Yusuke Hasegawa versprochen. Der Belgier, der in Mexiko seine Premiere erlebt, musste das Rennen in Austin von ganz hinten in Angriff nehmen, weil das Problem schon vor dem Rennen aufgetreten war.
"Da ich die Antriebseinheit am Renntag in Austin gewechselt habe, hoffe ich in Mexiko auf keine weiteren Gridstrafen", meint Vandoorne, will sich aber noch nicht festlegen. "Derzeit schauen wir uns alles an und müssen bis Freitag warten, ehe wir mehr sagen können." Doch auch wenn die MGU-H im Auto des Youngsters hält, rechnet er wegen des Leistungsdefizits mit einem schwierigen Wochenende: "Das wird für McLaren-Honda wohl ein kniffliges Rennen, denn die lange Gerade und die Höhenlage machen alles schwieriger."
Da das Rennen auf über 2.000 Metern Seehöhe stattfindet, wird vor allem die Kühlung gefordert, weiß Rennleiter Eric Boullier. "Wir haben in den vergangenen zwei Jahren viel über diese Bedingungen gelernt", erklärt der Franzose. "Ich hoffe, dass wir davon profitieren werden. Dennoch rechnen wir nicht mit einer ordentlichen Punkteausbeute." Und Honda-Mann Hasegawa bestätigt: "Durch die dünne Luft ist es notwendig, die Leistung der Antriebseinheit auf ganz andere Art und Weise freizumachen. Auch die langen Geraden werden für eine große Herausforderung sorgen."