• 24. Oktober 2017 · 16:11 Uhr

Rennkommissar "mongoloid": Verstappen sorgt für Eklat

Max Verstappen leistete sich nach der Strafe in Austin eine verbale Entgleisung und bezeichnete Rennkommissar Connelly als "mongoloid": Jetzt rudert er zurück ...

(Motorsport-Total.com) - Eklat um Max Verstappen nach dem Grand Prix der USA: Der aufgebrachte Red-Bull-Pilot leistete sich vor laufender Kamera eine verbale Entgleisung und bezeichnete Rennkommissar Gary Connelly wortwörtlich als "Mongool". Eine diskriminierende Äußerung, die auf das Down-Syndrom anspielt. Dieses wurde früher auch im deutschen Sprachraum als Mongolismus bezeichnet, der Begriff ist allerdings heute nicht mehr gebräuchlich.

Foto zur News: Rennkommissar "mongoloid": Verstappen sorgt für Eklat

Heikle Äußerungen: Max Verstappen war nach dem Grand Prix der USA sauer Zoom Download

Verstappen war nach einem beeindruckenden Rennen vom Ende des Feldes von den Rennkommissaren bestraft worden, weil er laut deren Ansicht neben der Strecke Kimi Räikkönen überholt hatte. Der 20-Jährige war bereits auf dem Weg zum Siegerpodest, als er von der Entscheidung erfuhr, die ihn um Platz drei brachte. Der Australier Connelly, sein tschechischer Kollege Radowan Novak und Ex-Formel-1-Pilot Mika Salo wurden für die Entscheidung scharf kritisiert, da sie das gesamte Rennen lang kaum Wert auf die Tracklimits gelegt hatten.

Max Verstappens Vater Jos Verstappen unterstellte ihnen sogar Parteinahme und bezeichnete den Automobilweltverband FIA auf Twitter als "Ferrari International Assistence". Max Verstappen stieß die Entscheidung auch deswegen sauer auf, weil er vor einem Jahr in Mexiko durch die gleichen Rennkommissare eine Fünf-Sekunden-Strafe erhielt, nachdem er im direkten Duell mit Sebastian Vettel durch die Auslaufzone fuhr und seinen Platz behielt.

Verstappen rudert zurück

Connelly wolle ihn "immer bestrafen", schimpfte Verstappen. "Solche Rennkommissare sollen sich das Rennen zu Hause auf der Couch anschauen." Dass er den Australier, der im FIA-Weltrat sitzt und bereits seit 1989 als Rennkommissar agiert, als "Mongoloiden" beschimpfte, sorgt nun für Aufregung, auch wenn Schimpfwörter in den Niederlanden im täglichen Sprachgebrauch gängiger sind als in Deutschland und selbst im Fernsehen nicht durch einen Piepton unterdrückt werden.

Dennoch wurde Verstappen selbst im niederländischen Fernsehen auf seine Äußerung angesprochen. Seine Erklärung? "Im Eifer des Gefechts sagt man so manche Dinge, aber ich habe es natürlich nicht böse gemeint", rudert er in der Sendung "Peptalk" auf 'Ziggo Sport' zurück. "In diesem Moment platzt es aus einem heraus. Ich wollte damit niemanden verletzen."

Verstappen ärgert sich über Strafensystem

Als er im Warteraum vor der Podestzeremonie von der Entscheidung erfuhr, dachte er sich laut eigenen Angaben: "Oh, jetzt sind wir schon wieder soweit..." Natürlich sei er verärgert gewesen, "aber für mich war es trotzdem ein gutes Rennen. Ich dachte mir, dass wir uns das Podest jetzt vielleicht teilen müssen."

Auch Gespräche mit Connelly würden nichts bringen, denn die Entscheidung sei nun mal gefallen und man könne nichts dagegen tun. Dabei wollen viele Piloten eine Änderung des Systems, meint der Niederländer. "Das war nicht korrekt, und es ist verrückt, dass man nichts dagegen tun kann. Wir werden darüber sprechen."

Aktuelles Top-Video
Foto zur News: Verlorene Siegchance? Frust bei Russell und Norris nach Strategieflop
Verlorene Siegchance? Frust bei Russell und Norris nach Strategieflop

Wurden George Russell und Lando Norris beim Großen Preis von Brasilien...

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Die letzten 20 Formel-1-Rennen mit einer roten Flagge
Die letzten 20 Formel-1-Rennen mit einer roten Flagge
Foto zur News: Siege der aktuellen Formel-1-Fahrer von ihren schlechtesten Startplätzen
Siege der aktuellen Formel-1-Fahrer von ihren schlechtesten Startplätzen

Foto zur News: Diese Siege hat McLaren in der Formel-1-Saison 2024 weggeworfen
Diese Siege hat McLaren in der Formel-1-Saison 2024 weggeworfen

Foto zur News: Alternative Formel 1: So wäre die Saison 2024 ohne Max Verstappen
Alternative Formel 1: So wäre die Saison 2024 ohne Max Verstappen

Foto zur News: Die Autos der Formel-1-Saison 1984
Die Autos der Formel-1-Saison 1984
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Verlorene Siegchance? Frust bei Russell und Norris nach Strategieflop
Verlorene Siegchance? Frust bei Russell und Norris nach Strategieflop
Foto zur News: Ralf Schumacher: "Was ich an Max cool finde ..."
Ralf Schumacher: "Was ich an Max cool finde ..."

Foto zur News: Hamilton statt Sainz: Macht Ferrari einen Fehler?
Hamilton statt Sainz: Macht Ferrari einen Fehler?

Foto zur News: "Jetzt kommt wieder der alte Verstappen zum Vorschein"
"Jetzt kommt wieder der alte Verstappen zum Vorschein"
Formel1.de auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!

Formel-1-Quiz

Die beste Startposition von Chris Amon in der Formel 1 war Platz?

3 1 2 5
Formel 1 App