• 23. Oktober 2017 · 18:12 Uhr

Red Bull wundert sich: Andere dürfen Track Limits brechen

Bei Red Bull wundert man sich, wieso Konkurrenten abseits der Strecke fahren durften, während Max Verstappen dafür gleich eine Strafe kassierte

(Motorsport-Total.com) - Der Vorfall um das Überholmanöver von Max Verstappen hat nach dem Formel-1-Rennen in Austin hohe Wellen geschlagen. Der Niederländer wurde bestraft, weil er bei der Attacke auf Kimi Räikkönen in Kurve 17 innen zu weit über die Begrenzung gefahren war und laut den Rennkommissaren somit einen unfairen Vorteil hatte, weswegen ihm fünf Strafsekunden aufgebrummt wurden.

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Obwohl er abseits der Strecke fuhr, blieb Valtteri Bottas vor Daniel Ricciardo Zoom Download

Bei Red Bull kann man das jedoch nicht nachvollziehen, weil das Thema Track Limits am gesamten Wochenende ziemlich locker gesehen wurde. An diversen Stellen fuhren Piloten regelmäßig über die Begrenzung hinaus, ohne dass die Rennleitung einschritt. "Wenn man sich die Daten anschauen würde, würde man hunderte Fälle sehen. Aber der einzige, den sie bestrafen, ist Max", hadert Teamchef Christian Horner.

Allerdings waren die meisten Fälle davon nicht im Zweikampf, sodass sich die Stewards gar nicht damit beschäftigten. Bei Red Bull argumentiert man jedoch, dass es auch direkte Zweikämpfe gab, bei denen ein Fahrer die Strecke verließ und einen Vorteil hatte - ohne Konsequenzen. Vor allem Valtteri Bottas stand häufiger im Fokus der Bullen - erst gegen Daniel Ricciardo, dann gegen Verstappen.

"Er ist von der Strecke gefahren, wieder drauf gefahren und blieb die nächsten Kurven vorne", meint Horner zum Duell zwischen Bottas und Ricciardo in der Anfangsphase, als der Finne in Kurve 1 von seinem Kontrahenten überrascht wurde. "Wir könnten fünf oder sechs verschiedene Szenen auspacken", ärgert sich Horner.

Später im Rennen traf Bottas dann auf Max Verstappen und wehrte sich gegen diesen nach der Gegengerade angeblich unfair. "Ich mache ein Manöver, und er fährt neben der Strecke weiter", ärgert sich der Niederländer. "Dagegen wurde nichts gemacht. Er hat definitiv einen Vorteil daraus gezogen. Wenn er auf der Strecke geblieben wäre, wäre er hinter mir gewesen", ist sich der Youngster sicher.

Diese Ungleichbehandlung stinkt Red Bull. "Es ist nicht gut für den Sport. Dann müssen sie bei den Regeln wirklich klar sein, dass es nirgendwo erlaubt ist. Mit diesen dummen Entscheidungen tötet man den Sport", senkt Verstappen den Daumen. Horner legt nach: "Vorne und hinten sind Autos von der Strecke gefahren. Endlich bekommen wir ein packendes Finale um das Podium - und plötzlich kommt das Thema Track Limits auf", wundert er sich.

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