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Red Bull: Rückversetzung kann Verstappen-Laune nicht trüben
Max Verstappen am USA-Freitag mit gutem Longrun-Tempo, aber mit Startplatzstrafe für Samstag - Daniel Ricciardo glaubt nach schwierigem Tag an Steigerung
(Motorsport-Total.com) - Für Red Bull begann das Formel-1-Wochenende zum Grand Prix der USA 2017 in Austin mit einer positiven Nachricht. Max Verstappen hat seinen Vertrag im Team bis einschließlich der Saison 2020 verlängert. Auf der Strecke lief es am Freitag für Verstappen und Teamkollege Daniel Ricciardo noch nicht ganz nach Wunsch, aber beide sind optimistisch.
Ricciardo kämpfte am Vormittag (Platz 16) zunächst mit dem Set-up und legte einen Dreher hin. Am Nachmittag konnte sich der Australier steigern und schloss die Tageswertung auf Platz fünf ab. Teamkollege Verstappen reihte sich zum Auftakt an vierter Stelle ein und steigerte sich am Nachmittag auf Position zwei hinter dem Tagesschnellsten Lewis Hamilton (Mercedes). Allerdings muss Verstappen mit Blick auf das Rennen mit einer Rückversetzung in der Startaufstellung leben.
Verstappen trotz Rückversetzung guter Dinge
"Es lief gut heute. Wir haben das normale Programm durchgezogen. Alles hat funktioniert. Das ist natürlich immer positiv", so das erste sportliche Urteil von Verstappen am Freitag, ungeachtet seiner Rückversetzung in der Startaufstellung. Der Grund diese: Weil Motorenpartner Renault eine neue Ausbaustufe mit Blick auf die Saison 2018 dabei hat, will Red Bull am RB13 von Verstappen am Samstag den Verbrennungsmotor und mindestens ein weiteres Element des Antriebsstrangs wechseln. Dafür nimmt man die anfallende Rückversetzung um mindestens 15 Startplätze in Kauf.
"Immerhin kann man auf dieser Strecke überholen. Also sollte es kein allzu großes Problem sein", meint Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' in Bezug auf Verstappens Startplatzstrafe und weiter: "Außerdem könnte es sowieso regnen. Wir wissen noch gar nicht, wie sich die Bedingungen genau darstellen werden. Warten wir mal bis Sonntag."
Neben Verstappen sind übrigens auch Nico Hülkenberg aus dem Renault-Werksteam und Toro-Rosso-Debütant Brendon Hartley von einer Rückversetzung aufgrund des Vorab-Tests von 2018er Antriebskomponenten von Renault betroffen.
Ricciardo glaubt an Steigerung am Samstag
Ricciardo bekräftigt nach Platz fünf am Freitagnachmittag seine bereits vorab getätigte Prognose, wonach Red Bull in Austin gewinnen kann. "Das glaube ich absolut. Wir hatten heute ein paar Probleme mit der Balance. Ich glaube aber nicht, dass wir zu weit zurückliegen. Wenn es uns gelingt, beim Set-up die richtigen Anpassungen vorzunehmen, sodass die Reifen länger halten, sind wir meiner Ansicht nach absolut in einer Position, das zu schaffen."
Die angesprochenen Probleme mit den Reifen führt Ricciardo nicht zuletzt auf die Bedingungen am Freitag zurück: "Es war heute nicht einfach. Die Strecke hatte weniger Grip als wir erwartet hatten. Weil es recht luftfeucht war, wurden die Reifen schnell heiß. Da geht dann schnell die Haftung verloren. Alles in allem hatten wir heute kein optimales Set-up, können uns aber für morgen sicherlich noch steigern."
Allerdings räumt Ricciardo auch ein, dass ein Sieg aus eigener Kraft am Sonntag wohl nicht ganz so einfach wird. "Wir sind ein bisschen näher gekommen, haben aber noch einen recht großen Schritt vor uns", spricht der Australier auf Mercedes an und fasst zusammen: "Wir liegen aber keine Million Meilen hinter der Spitze. Wenn wir morgen alles richtig machen, dann glaube ich nach wie vor, dass wir eine Chance auf den Sieg haben."