• 20. Oktober 2017 · 23:45 Uhr

Vettel trotzt Problemtag: "Müssen uns keine Sorgen machen"

Sebastian Vettel gibt sich trotz des schwierigen Freitags gut gelaunt: Zwar hat Ferrari die Probleme an seinem Auto nicht lösen können, doch es gibt Grund zur Hoffnung

(Motorsport-Total.com) - Das Freie Training der Formel 1 in Austin hatte sich Ferrari anders vorgestellt. Zwar fand sich Sebastian Vettel am Ende des Freitags auf Rang drei der Zeitentabelle wieder (+0,524 Sekunden), allerdings hatte der Deutsche speziell in der zweiten Session mit einigen Problemen zu kämpfen und konnte am Nachmittag lediglich elf Runden drehen.

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Positiv gestimmt: Sebastian Vettel gibt die Hoffnung in Austin nicht auf Zoom Download

Zunächst wurde lange an seinem Ferrari geschraubt, bevor sich der Heppenheimer auf die Bahn begeben konnte. Doch sein erster Versuch ging gleich in die Hose: Vettel drehte sich in seiner ersten gezeiteten Runde in Kurve 19 ins Kiesbett und suchte sofort wieder die Box auf. Wenig später meldete er ein "schwammiges" Verhalten an der Vorderachse, was wieder eine längere Pause zur Folge hatte. "Es war ein schwieriger Tag", muss er am Ende konstatieren.

Was genau an seinem Ferrari SF70H nicht gepasst hat, kann die Scuderia auch noch nicht sagen. "Ich hatte das Gefühl, irgendetwas stimmt nicht", beschreibt Vettel. "Dann sind wir noch einmal zum Schauen reingekommen, waren uns dann aber selber nicht sicher und sind noch einmal raus." Ferrari wollte die Probleme gegenchecken. Fazit: "Erstens war dann aber nicht mehr viel Zeit, und zweitens blieb der Eindruck bestehen."

Vettel gibt eigenen Fehler zu

Den Dreher nimmt der viermalige Weltmeister derweil auf seine eigene Kappe. Vettel war am Eingang von Kurve 19 etwas zu weit auf den Randstein gekommen: "Ich habe ich mich vielleicht ein bisschen übernommen", gibt er zu. "Ich hatte ein gutes Gefühl, aber es war vielleicht ein bisschen zu viel Risiko. Es war schon den ganzen Tag rutschig dort. Das war mein Fehler. Dann war der Satz Reifen leider futsch ..."

Und so bleibt bei den Roten das Fazit, dass die Konkurrenz heute wohl den besseren Tag hatte. Mercedes war auf eine Runde am schnellsten und schien auch den konstantesten Longrun hinlegen zu können, während Red Bull zumindest zu Beginn die schnellsten Longrun-Zeiten auf den Asphalt zaubern konnte. Trotz der Vorzeichen ist bei Vettel aber noch keine Unruhe zu spüren. Im Gegenteil: Er blickt positiv auf den weiteren Eventverlauf.

"Das Auto ist schnell, von daher müssen wir uns keine Sorgen machen", lacht er. Das konnte er auf seiner einzigen wirklich repräsentativen Runde mitbekommen. "Der Abstand nach vorne ist zwar groß, aber da mache ich mir jetzt keinen Kopf. Die Runde war nicht gut, da war noch ein bisschen was drin", winkt er ab.

Ferrari tauscht Sicherheitszelle

Auch die fehlenden Kilometer konnten durch Teamkollege Kimi Räikkönen ausgeglichen werden. Der Finne spulte insgesamt 49 Umläufe ab und sammelte damit laut Vettel genügend Informationen. In Sachen Performance muss der "Iceman" jedoch zulegen, denn mit 0,846 Sekunden Rückstand reichte es heute nur zum sechsten Platz - auch die Longruns können wohl maximal als solide bezeichnet werden.

"Es kann immer besser sein, aber es ist nur Freitag", zuckt Räikkönen auf seinen Tag angesprochen mit den Schultern. "Es war ein normaler Freitag, und es ist wie an jedem Wochenende. Wir müssen nun das Auto richtig hinbekommen und dann weitersehen." Dass Ferrari das kann, hat man im bisherigen Saisonverlauf bewiesen, denn selten war man im Training wirklich überzeugend.

Von daher ist das Wochenende für die Scuderia auch noch nicht gelaufen. "Für morgen werden wir alles aussortieren", verspricht Vettel und hofft auf einen problembefreiten Samstag. Er ist optimistisch: "Wenn wir eine ruhigere Session haben, sieht es besser aus." Damit das auch gelingt hat Ferrari extra die Sicherheitszelle ausgetauscht und ein neues Scrutineering des Fahrzeugs bei den Verantwortlichen angefragt. Das soll vor dem dritten Training vollzogen werden

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