• 15. Oktober 2017 · 14:19 Uhr

Neuer Toro-Rosso-Fahrer: Nicht Letzter zu sein wäre Bonus

Brendon Hartleys Vater dämpft die Erwartungen, doch sein Sohn ist vor seinem Formel-1-Debüt der Güteklasse "Mission Impossible" Feuer und Flamme

(Motorsport-Total.com) - Toro Rossos Überraschungsmann Brendon Hartley gilt beim anstehenden US-Grand-Prix in Austin als einer der krassesten Außenseiter der jüngeren Formel-1-Geschichte. Wie wenig es für den hauptberuflichen Langstrecken-Piloten beim Debüt in der Königsklasse zu verlieren und wie viel es zu gewinnen gibt, unterstreicht Vater Bryan in einem Interview mit 'RadioLIVE': "Er muss nächstes Wochenende nur ins Ziel kommen. Alles andere als der letzte Platz im Qualifying wäre ein Bonus."

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Gegen alle Widerstände: Hartley sieht seiner Premiere zuversichtlich entgegen Zoom Download

Auch Hartley, der am Sonntag beim WEC-Lauf in Fuji mit Porsche auf dem vierten Platz landete, stapelt tief: "Die Woche war ziemlich verrückt. Es ist alles so schnell passiert", lässt der 27-Jährige sein Einspringen für Pierre Gasly Revue passieren. Und es wird noch turbulenter, wenn er sich binnen vier Tagen aneignen muss, wie sein neuer Dienstwagen funktioniert - und dabei einen Langstreckenflug aus Japan in die USA hinter sich zu bringen hat: "Aber ich fühle mich dazu bereit."

Es macht die Aufgabe nicht einfacher, dass Hartley 2011 zum bis dato letzten Mal in einem Monoposto ein Rennen gefahren ist - in der Renault-World-Series (heute Formel V8 3.5). Seitdem absolvierte er nur noch einen Formel-1-Test für Mercedes, allerdings mit einem Fahrzeug der V8-Generation ohne die kompliziert zu bedienende Hybridtechnik. Er verspricht aber, nach vier Jahren im Porsche-Werksprojekt mit individueller Klasse zu überzeugen: "Als Fahrer bin ich sehr gereift."


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Es hätte mit der Zusammenarbeit mit Kollegen wie Mark Webber zu tun, aber auch mit der technischen Raffinesse der LMP1-Boliden: "In diesem Projekt habe ich eine Menge gelernt. Es ist so gut und ein technologisches Aushängeschild." Auch an Motivation mangelt es Hartley, der nach seinem Rauswurf aus Red Bulls Juniorprogramm als versauertes Talent zu enden drohte, nicht: "Ein Traum wird war. Ich habe an diesen Moment gedacht, seitdem ich ein kleines Kind war", schwärmt der Blondschopf: "Ich freue mich darauf, nehme es an und vor allem versuche ich, es zu genießen."

Genießen wird den US-Grand-Prix auch Vater Bryan. "Unmöglich, dass man stolzer sein könnte", sagt er. "Das ist der Wahnsinn. Jeder, der irgendetwas mit Motorsport zu tun hat, würde jetzt gerne in meinen Schuhen stecken." Sogar für ihn war die Nominierung des Sohnes eine Überraschung: "Es ist alles hinter verschlossenen passiert und niemand wusste, was los war. Hoffentlich fährt er in fünf Jahren in der Formel 1, aber leider ist das unmöglich vorherzusagen."

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