Hülkenbergs "beängstigende" DRS-Panne: Pfennigteil schuld
Der Renault-Pilot ärgert sich über einen achten Platz, der ihm durch die Lappen ging - Er fordert Verbesserungen bei Zuverlässigkeit und Performance
(Motorsport-Total.com) - Die Ursache für Nico Hülkenbergs DRS-Defekt beim Japan-Grand-Prix am Sonntag wurde schnell gefunden. Dass der umklappbare Heckflügel seines Renaults klemmte, in geöffneter Stellung verharrte und weder auf ein entlastetes Gas- noch auf ein betätigtes Bremspedal reagierte, hatte einen simplen Grund: "Eine Unterlegscheibe aus Metall war gebrochen. Deshalb funktionierte der Hydraulik-Mechanismus nicht mehr. Er war blockiert", erklärt Hülkenberg 'Motorsport-Total.com'.
Klar, dass es es wenig half, dass die Mechaniker bei seinem Notstopp auf den Heckflügel einschlugen, um ihn wieder in die Ausgangsstellung zu bringen. An ein Weiterfahren ohne eine erfolgreiche Reparatur wäre nicht zu denken gewesen, meint Hülkenberg und schildert das Gefühl am Lenkrad: "Es ist vor der ersten Kurve passiert. Es hat sich verrückt angefühlt, in der nächsten Kurve wieder. Ich dachte mir: 'Das ist heikel!'" Doch zunächst ahnte der Deutsche nur, warum Abtrieb flöten war.
Wenige Sekunden später hatte er Gewissheit: "Ich habe in die Spiegel gesehen und bemerkt, dass er offen ist", so Hülkenberg über den Heckflügel. "Da gab es keinen Zweifel. Im ersten Sektor war es nicht gut - ehrlich gesagt sogar etwas furchteinflößend." Ärgerlich war, dass WM-Punkte liegen blieben, denn Hülkenberg befand sich auf Kurs auf Platz acht - mindestens. "Das Rennen lief gut", meint er - zumindest, bis er am Heck Romain Grosjeans klebte und sich das DRS verabschiedete.
Weiterer Makel war ein Patzer Hülkenbergs, den er zerknirscht auf seine Kappe nimmt: "Ich habe mir mit einem Fehler in der zweiten Degner-Kurve das Leben schwer gemacht. Ich bin abgeflogen, durch den Kies gefahren und habe vier Sekunden verloren." Sonst, so glaubt der Emmericher, hätte er nach seinem Boxenstopp vor der Gruppe um die Haas-Piloten und Williams-Pilot Felipe Massa zurück auf die Strecke kommen können. Dann wäre ihm der achte Platz sicher gewesen.
Nachdem ihm beim Monaco-Grand-Prix ein weiteres gutes Resultat durch eine Technikpanne abhanden gekommen war, pocht Hülkenberg auf eine Verbesserung der Zuverlässigkeit bei Renault. "Absolut, da sind wir nicht großartig aufgestellt", betont er. "Das Auto ist oft nicht gut, was die Standfestigkeit betrifft - und natürlich auch nicht, wenn es um die Performance geht." Es sei aber ein Teil der Entwicklung, die die Franzosen durchmachen: "Wieder wurde eine Schwäche sichtbar."