Vettel nicht böse auf Stroll: "Nehme es nicht persönlich"
Sebastian Vettel ist nach dem kuriosen Unfall in Malaysia nicht böse auf Lance Stroll, mahnt diesen aber zu mehr Umsicht auf der Strecke an
(Motorsport-Total.com) - Nach dem kuriosen Unfall in der Auslaufrunde des Großen Preises von Malaysia hegt Sebastian Vettel (Ferrari) keinen Groll gegen Kollisionspartner Lance Stroll (Williams). Der Kanadier war mit dem viermaligen Weltmeister kollidiert, als er nach der Zieldurchfahrt in Kurve 5 Gummi aufsammeln wollte und in langsamer Fahrt seine Linie verließ, während Vettel von hinten vorbei wollte.
"Ich nehme es nicht persönlich", sagt Vettel vor dem anstehenden Grand Prix in Japan. Stroll sei wahrscheinlich genauso überrascht gewesen wie er selbst. "Ich denke, dass er nicht in den Spiegel geschaut hat. Er hat es nicht gemerkt", so der Deutsche, der dem Youngster keine Absicht unterstellen möchte - wohl aber Fahrlässigkeit.
"Er sagte, dass er Gummi aufsammeln wollte. Das rechtfertig nicht, einfach die Linie zu wechseln und in jemand anderen hineinzufahren", sagt Vettel. "Es war komplett unnötig. Wenn du die Richtung wechselt, solltest du wissen, was um dich herum ist." Gesprochen habe er mit Stroll aber noch nicht über die Szene. Man habe sich nach dem Rennen lediglich einmal kurz im Interviewbereich gesehen, seitdem aber nicht mehr.
Nach dem Unfall stand Vettel mit abgeknicktem Hinterrad auf der Strecke und ließ sich von Pascal Wehrlein (Sauber) auf dem Auto mitnehmen. Eine Strafe sprachen die Rennkommissare für den Vorfall nicht aus. Glück im Unglück: Laut Ferrari wurde das Getriebe bei dem Vorfall nicht in Mitleidenschaft gezogen, sodass der Deutsche erst einmal keine Strafversetzung befürchten muss.