Hamilton: Ingenieure hatten ihn vor Vettel-Attacke gewarnt
Das schlechte Longrun-Tempo des Mercedes veranlasste das Team, Hamilton auf den Verlust eines Podiumsplatzes einzustellen: "Glaubte nicht an geschenkten Sieg"
(Motorsport-Total.com) - Dass Lewis Hamilton beim Malaysia-Grand-Prix am Sonntag trotz der Pole-Position keinen Durchmarsch mit Feuerwerk abziehen würde, war nicht nur Formel-1-Insidern nach dem Qualifying klar. Wie pessimistisch Mercedes tatsächlich ins Rennen ging, ließ der Brite aber erst in der anschließenden Pressekonferenz durchblicken. "In den Simulationen haben sie mir gezeigt, dass ich nur Vierter oder Fünfter werden würde", erzählt Hamilton über seine Ingenieure. "Ich wusste schon Bescheid."
Gemessen daran war der Rang zwei ein Erfolg - und der Druck, den der nahende WM-Rivale Sebastian Vettel im Ferrari in der Schlussphase ausübte, kein Wunder. "Es war keine Überraschung zu sehen, wo er steckt", meint Hamilton, der sich jede Runde über Zeiten und den Abstand zum Deutschen informieren ließ - weil er nicht auf Max Verstappen und einen möglichen Sieg schielte. "Ich bin das Rennen nicht so angegangen, dass ich an einen geschenkten Sieg geglaubt hätte", sagt er.
Übrigens hatten die Mercedes-Ingenieure auch Vettels Tempo richtig prognostiziert: "Anhand seiner Longrun-Pace hatten sie erkannt, dass er acht Zehntelsekunden schneller wäre", erwähnt Hamilton die zutreffende Analyse seines Teams und unterstreicht, dass es sich um Welten handeln würde: "So etwas ist selten. Meistens liegt der Unterschied bei zwei Zehnteln, vielleicht sogar zu unseren Gunsten."