Force India beschwert sich: Gegner haben Regeln gebrochen!
Bei Force India ist man verärgert darüber, dass einige Gegnern gegen die Regeln verstoßen haben: Sie hätten den Startplatz getrocknet und so einen Vorteil erlangt
(Motorsport-Total.com) - Force India konnte im Kampf um WM-Rang vier weiter Boden gutmachen, doch nach dem Rennen von Sepang gab es Stunk über die Konkurrenz. Laut dem Team hätten einige Gegner am Start nämlich gegen die Regeln verstoßen: "Die Hälfte der Autos im Grid hat die Strecke getrocknet, das ist nicht erlaubt. Wir haben das nicht gemacht. Wir haben die Regeln befolgt", ärgert sich Betriebsdirektor Otmar Szafnauer.
Weil es vor dem Start geregnet hatte, war die Strecke an einigen Stellen noch leicht nass. Um beim Losfahren besseren Grip zu haben, versuchten einige Teams, ihre Startposition trocken zu bekommen. "Wenn alle anderen den Kurs trocknen, können sie viel besser starten als wir im Nassen", ärgert sich Szafnauer, der diesen Umstand dafür verantwortlich macht, dass das Rennen für Force India schlecht begann.
Der eigentlich von Rang sechs gestartete Esteban Ocon fand sich in der zweiten Kurve plötzlich im Sandwich von Teamkollege Sergio Perez (Startplatz neun) und Felipe Massa (elf) wieder, wo er sich den Frontflügel beschädigte und an die Box kommen musste. Wenig später befand er sich im Infight mit Carlos Sainz (Toro Rosso), mit dem er kollidierte und sich drehte. "Esteban hätte nicht gegen Sainz fahren sollen. Er hätte nicht einmal in der Nähe sein sollen", hadert der Force-India-Mann.
Szafnauer hat dabei die Regeln auf seiner Seite. In Artikel 22.3 des Sportlichen Reglements heißt es eindeutig: "Other than by driving on the track, Competitors are not permitted to attempt to alter the grip of any part of the track surface." Das heißt, dass es Teilnehmern nicht gestattet ist, die Gripverhältnisse auf irgendeinem Teil der Strecke zu verändern, außer sie fahren darauf. Das war in diesem Fall aber nicht gegeben.
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Laut Szafnauer habe man diesen Umstand bereits in der Startaufstellung aufgezeigt, doch anscheinend war man sich bei der FIA nicht über die Regelung im Klaren. Nach dem Rennen wollte Force India deswegen noch einmal bei Rennleiter Charlie Whiting vorstellig werden. "Mit Charlie habe ich noch nicht gesprochen, aber mit anderen FIA-Mitgliedern. Ich weiß nicht, sie sind verblüfft darüber", meint Szafnauer.
Wie es in dieser Angelegenheit weitergeht, weiß der Force-India-Mann auch nicht, doch er ist verärgert darüber, dass die Konkurrenten die Regeln so offensichtlich brechen konnten. "Viele Autos haben es getan und deswegen einen besseren Start gehabt", schüttelt er den Kopf.