Renault: Nico Hülkenberg klagt über Balance-Probleme
Viel Arbeit für Renault: Nico Hülkenberg plagen in Malaysia mehr Probleme mit der Balance als sonst - Teamkollege Jolyon Palmer spricht von "ermutigender Pace"
(Motorsport-Total.com) - "Es war nicht so gut": Nico Hülkenbergs Fazit nach dem ersten Trainingstag in Malaysia klingt ernüchternd. Nachdem der Renault-Pilot am Morgen aussetzen und sein Cockpit dem Rissen Sergej Sirotkin überlassen musste, fuhr er im zweiten Freien Training auf den neunten Platz. Knapp 1,8 Sekunden fehlten dem Deutschen auf die Bestzeit von Sebastian Vettel (Ferrari). Neben den Top-3-Teams waren ein McLaren und ein Force India schneller.
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Nico Hülkenberg war mit seinem Renault am Freitag noch nicht zufrieden Zoom Download
"Wir haben über Nacht etwas Arbeit vor uns, um eine gute Balance zu finden und auch bessere Rundenzeiten", konstatiert Hülkenberg. Zwar blieb er von Ausritten verschont, doch einige andere Fahrer fanden sich während des Trainings im Gras wieder. "Mit den neuen Autos kommt man normalerweise an die Strecke und spürt sofort den extra Abtrieb. Aber hier fühlt es sich anders an. Auch ich hatte etwas mehr Probleme mit der Balance, es fehlte Grip."
Der 30-Jährige hofft, dass es morgen trocken bleibt, um daran arbeiten zu können. Dass er das erste Training im Regen verpasste, sieht er nicht als Problem. "Natürlich wäre ich gerne gefahren", gibt er zu, "aber wir müssen unser Auto im ersten Training für einige Male in der Saison eben abgeben, das wissen wir. Viel haben wir dadurch nicht verloren. Man konnte, was die Abstimmung im Trockenen angeht, ja nichts tun."
Allerdings gibt Hülkenberg zu: "Wäre es morgen im Qualifying plötzlich nass, hätten die anderen sicher einen kleinen Vorteil. Ich müsste mich dann schneller daran gewöhnen." Teamkollege Jolyon Palmer konnte auf nasser Strecke bereits fahren und moniert: "Ich hatte Probleme, die Reifen zum Arbeiten zu bringen. Daran müssen wir arbeiten. Das hängt aber davon ab, ob es morgen wieder regnen wird. Dafür gibt es hier immer eine Chance."
Der Brite schloss den Freitag in Malaysia als Elfter ab und war gut drei Zehntelsekunden langsamer als Hülkenberg. Anders als dieser zeigte sich Palmer mit seinem Auto weitgehend zufrieden. "Der Nachmittag war vielversprechend. Das Auto funktionierte deutlich besser als an den vergangenen Rennwochenenden. Wir haben zwar noch Arbeit vor uns, aber die Pace ist bereits ermutigend", zieht er ein positives Fazit.
Dass beide aufgrund des Unfalls von Romain Grosjean am Nachmittag nicht genug Zeit hatten, um aussagekräftige Longruns zu absolvieren, sieht Hülkenberg gelassen. "Ich denke, in dieser späten Phase der Saison haben alle genug Daten und kennen die Reifen gut genug, sodass das keinen großen Unterschied macht", sagt der Renault-Pilot. Das Training war etwa 15 Minuten vor Ende unterbrochen und nicht wieder aufgenommen worden.