• 29. September 2017 · 11:45 Uhr

Neuer Unterboden: Ferrari-Update sorgt für Leistungssprung

Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen profitierten beim Trainingsauftakt der Formel 1 2017 zum Großen Preis von Malaysia von zahlreichen neuen Teilen am Ferrari SF70H

(Motorsport-Total.com) - Mit einer hervorragenden Leistung hat sich Ferrari im Training zum Großen Preis von Malaysia in Sepang in die Favoritenrolle gefahren. Denn die jüngsten Updates des italienischen Traditionsteams schienen allesamt anzuschlagen: Sebastian Vettel erzielte im zweiten Training eine überlegene Bestzeit und ganz nebenbei einen neuen Streckenrekord für Sepang. Die Ferrari-Piloten wussten allerdings auch bei den Volltank-Tests über mehrere Runden hinweg zu überzeugen.

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Sebastian Vettel und Ferrari können in Sepang große Fortschritte vermelden Zoom Download

Blieb Vettel mit seiner absolut schnellsten Runde in 1:31.261 Minuten schon satte 1,4 Sekunden vor seinem WM-Rivalen Lewis Hamilton, so unterstrich er diese Form auf seinem Longrun (1:35.9), indem er der Konkurrenz von Mercedes auch dabei fast eine Sekunde abnahm. Und Vettel hielt seine Geschwindigkeit länger als Hamilton und Co., deren Leistung bereits früher einbrach. Ein gutes Omen für die Scuderia, die selbst am Freitag noch einige Neuteile hatte einfliegen lassen.

Während Vettels Fahrzeug bereits im ersten Training mit den neuen Lufteinlässen an der Airbox, neuen Windabweisern und einem modifizierten Unterboden ausgestattet war, erhielt Räikkönen erst zum zweiten Training die volle Ausbaustufe, weil diese erst unmittelbar vorher angeliefert worden war. Ferrari machte aus der Verzögerung aber eine Tugend und ließ Räikkönen nach einer kurzen Umbauphase diverse Vergleichstests fahren, um die Neuheiten am SF70H besser analysieren zu können. Das Ergebnis dürfte Ferrari zufrieden stimmen: Vettel und Räikkönen bestimmten am Freitag auf trockener Strecke das Geschehen und belegten die Plätze eins und zwei. Räikkönen blieb mit 1:31.865 Minuten aber deutlich hinter Vettel zurück, mehr als sechs Zehntelsekunden.

Ferrari schafft nicht alle Vergleichstests

"Alles in allem war es in Ordnung", sagt Vettel nach dem Trainingsauftakt am Sepang International Circuit bei Kuala Lumpur. "Wir haben insgesamt allerdings nicht so viele Runden hingekriegt, wie wir gern gewollt hätten. Schuld daran war der Abbruch am Ende [aufgrund des Unfalls von Haas-Fahrer Romain Grosjean]. Abgesehen davon war es okay, wenngleich es da noch ein paar Dinge gibt, die wir verbessern müssen."

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Klarer Aufwärtstrend: Im Trockenen lag Ferrari deutlich vor Mercedes Zoom Download

Räikkönen pflichtet seinem Teamkollegen bei und meint: "Abgesehen vom Wetter lief es heute eigentlich ganz gut." Ihm seien zwar ein paar Fahrfehler unterlaufen, aber "passt schon", sagt Räikkönen. "Unser Auto war in Ordnung. Und wenn wir noch mehr Runden fahren können, sollten wir nochmals schneller werden. Allerdings haben wir eben nur begrenzt Reifen zur Verfügung und müssen haushalten."

Die Bestzeit von Red Bull im Nassen aus dem ersten Training will Vettel wiederum nicht überbewerten. "Bei den Mischbedingungen sahen sie zwar sehr gut aus, aber wir wissen nicht, wer was für ein Programm abgespult hat. Außerdem wurde dabei insgesamt nicht viel gefahren", erklärt Vettel, der - wie Räikkönen - im verregneten ersten Training auf zwölf Runden gekommen war und sich einen kleinen Ausrutscher geleistet hatte. Hinter Max Verstappen, Daniel Ricciardo und McLaren-Speerspitze Fernando Alonso, aber vor Hamilton, hatten sich Räikkönen und Vettel auf den Positionen vier und fünf ins Klassement eingereiht. In Einheit zwei legten die Ferrari-Piloten zusammen 42 Runden in Sepang zurück.

Wie viel die anschließende Bestzeit in der Nachmittagseinheit wert sei, weiß Vettel jedoch nicht zu sagen. "Da kann sich noch einiges verändern. Schauen wir mal, was der Samstag mit sich bringt", meint der Deutsche und zieht ein "gemischtes" Fazit zum Trainingstag. "Der Vormittag war noch nicht so gut. Da fehlt uns noch ein bisschen. Im Trockenen lief es ein bisschen besser. Wir hätten aber gern noch ein paar mehr Dinge probiert, auf die wir jetzt keine Antwort haben. In dem Fall müssen wir schauen, dass wir sie am Samstag alle auf einmal unterbringen."

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