Haas hadert: Wetter und Set-up nicht auf der eigenen Seite
Bei Haas hadert man mit dem Regen: Giovinazzi, weil er nicht fahren konnte, und Magnussen, weil er nicht fahren durfte - Pace im Trockenen stimmt nicht
(Motorsport-Total.com) - Antonio Giovinazzi bleibt das Wetterpech in dieser Saison treu. Weil der Regengott in Italien keine Einsicht zeigte, durfte der Ferrari-Junior sich in Monza nicht vor den heimischen Fans präsentieren. Zwar bekam er in Singapur die Session nachgeholt, doch schon in Sepang am heutigen Freitag wurde seine Zeit durch den Regen drastisch verkürzt. Giovinazzi kam nur auf sechs Runden und verbrachte die meiste Zeit in der Box.
"Wenn das Wetter so ist, kannst du nichts machen", seufzt der Italiener und sieht die positiven Seiten: "Wir sind sechs Runden gefahren. Das ist nicht viel, aber trotzdem ist es immer Erfahrung für mich." Zwar wäre er gerne mehr gefahren, doch er musste einsehen, dass das Haas-Team an die Reifensituation denken musste und es keinen Sinn gehabt hätte, einen weiteren Satz zu zerstören, wie er sagt.
Zumindest konnte er mitnehmen, dass er trotz seiner wenigen Umläufe nah an Teamkollege Grosjean dran war. Lediglich 0,128 Sekunden trennten die beiden am Ende, was die Positionen 18 und 19 bedeuteten - allerdings war auch Grosjean nur acht Runden gefahren. Trotzdem zieht Giovinazzi daraus Zuversicht: "Romain ist unter allen Bedingungen ein sehr guter Fahrer, und so nah dran zu sein, ist für mich sehr wichtig", so der amtierende GP2-Vizemeister. "Das hat mich glücklicher gemacht."
Weniger glücklich war dagegen Kevin Magnussen, der sein Auto im ersten Training wieder einmal zur Verfügung stellen musste: "Es ist nicht ideal, dass jeder andere nun eine Session im Nassen gefahren ist. Wenn es regnet, bin ich eindeutig im Nachteil", hadert der Däne. Und tatsächlich sehen die Vorhersagen durchaus Chancen auf Regen am Wochenende - speziell am Sonntag. Doch Magnussen ist sicher: "Ich werde das schon irgendwie hinbekommen."
Sollte es regnen, hat er im Übrigen keine Angst um die Performance seines Teams: "Wir lernen noch eine Menge, aber generell ist das Gefühl okay", sagt er. Doch auch im Trockenen sei das der Fall gewesen: "Ich hatte ein gutes Gefühl mit dem Auto", betont Magnussen, der am Nachmittag 18. (+3,082 Sekunden) wurde. "Aber auf den Supersofts haben wir Performance verloren. Daran müssen wir arbeiten und hoffentlich eine Lösung finden."
Teamkollege Grosjean, der das Training mit einem heftigen Abflug beendete, stimmt zu: "Bei den Rundenzeiten sahen wir nicht gut aus", seufzt er. "Wir wissen, was am Morgen falsch lief, also sollten wir das ausbügeln können", so der Franzose, der sich aber noch mit den Gegebenheiten am Nachmittag auseinandersetzen möchte: "Wir brauchen für morgen ein besseres Set-up und müssen nach vorne."