Toro Rossos Entwicklung lahmt: Fahrer zeigen Verständnis
Was das eigene Entwicklungstempo angeht, hinkt Toro Rosso hinterher - Carlos Sainz und Daniil Kwjat stärken dem Team dennoch den Rücken
(Motorsport-Total.com) - Haben andere Teams sich in der laufenden Saison und über die Sommerpause hinweg steigern können, hinkt Toro Rosso hinterher. Zwar konnte man in Singapur mit dem vierten Platz zuletzt die bis dato beste Saisonplatzierung erzielen, doch im Vergleich zur direkten Konkurrenz und zum Saisonbeginn ist das Red-Bull-Schwesterteam nicht mehr so stark. Schon im Qualifying wird es immer häufiger von McLaren und Renault abgehängt.
Woran liegt das? Hat man sich zurückentwickelt oder haben die Anderen einfach mehr Fortschritte gemacht? Carlos Sainz beschwichtigt: "Jedes Mal, wenn wir ein Upgrade an die Rennstrecke brachten, funktionierte es. Aber Konkurrenten wie McLaren und Co. haben einfach andere Ressourcen zur Verfügung, aufgrund ihres Budgets. Aus diesem Grund bringen sie mehr Upgrades als wir. Dafür kann man das Team nicht verantwortlich machen."
Aus den eigenen Ressourcen versuche Toro Rosso das Bestmögliche zu machen. Das Team bemühe sich nicht nur um mechanische, sondern auch aerodynamische Upgrades. "Wir verbessern uns stetig", versichert Sainz daher. "Die Balance des Autos ist gut. Auch wenn die Rundenzeit dennoch nicht so schnell ist, wie wir sie uns wünschen", räumt er ein. Bisher konnte der Spanier, der im nächsten Jahr für Renault fahren wird, 48 WM-Punkte sammeln.
Teamkollege Daniil Kwjat, der in Singapur einmal mehr ausschied, steht aktuell bei mageren vier WM-Zählern. Mit Kritik am Auto hält er sich zurück: "Ich kümmere mich in erster Linie um meine Leistung und versuche, mich mit dem Auto, das ich habe, zu steigern. Dafür arbeite ich an mir selbst und versuche gemeinsam mit meinen Ingenieuren, einen besseren Job zu machen." Für das Team liegt der Fokus nunmehr auf 2018 und der Zusammenarbeit mit Honda.