Valtteri Bottas: Lewis Hamilton so gut oder ich so schlecht?

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Hamilton und Ricciardo nutzen die letzte Safety-Car-Phase nicht mehr zu einem Stopp; Hülkenberg aber schon: An vierter Stelle liegend (vor Carlos Sainz) muss er reinkommen, um Hydrauliköl nachzufüllen. Er fällt erst auf P10 zurück - und scheidet später ganz aus. "Wir müssen uns bei Nico entschuldigen", bedauert Teamchef Cyril Abiteboul.

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(Motorsport-Total.com) - Bei vier der jüngsten fünf Formel-1-Rennen zog Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas gegen Teamkollege Lewis Hamilton den Kürzeren. Auch beim Singapur-Grand-Prix war der Finne als Dritter meist langsamer als der souveräne Sieger - und wundert sich, woher der Leistungsunterschied rührte. "Irgendwie war es schwierig für mich", schnauft Bottas ohne anzunehmen, dass Hamilton seit Silverstone Wunder vollbrächte: "Ich weiß nicht, ob es an Lewis' Leistung lag oder ob es mir daran fehlt."

Fakt ist: Nachdem er im Qualifying von Singapur langsamer war als der Brite, kam er auch im Rennen nicht an ihn heran. "Ich hatte keinen tollen Start. Mit der Kupplung war ich zu vorsichtig. Es gab mehr Grip als ich erwartet hatte", erinnert sich Bottas, dass er nach dem Losfahren Jolyon Palmer im Renault passieren lassen musste. Anschließend beschränkte er sich wegen des Startcrashs vor ihm auf einen Slalom: "Ich habe einfach versucht, die Trümmer zu umfahren", meint Bottas.

Er ging vom Gas und ließ Vorsicht walten: "Ich war mir sicher, dass ein Safety-Car kommen würde. Ich wollte nicht derjenige sein, der es verursacht." Als die Bahn nass war, bekam Bottas seine Reifen nicht auf Temperatur und verlor an Boden. Erst nach dem Wechsel auf Slicks begann der erfreuliche Teil des Sonntags: "Das Gefühl, dass ich mit der Stabilität des Hecks im Trockenen hatte, war viel besser als zu jedem anderen Zeitpunkt des Wochenendes. Die niedrigeren Temperaturen haben uns und mir geholfen. Ich konnte dem Auto mehr vertrauen", hebt Bottas positive Aspekte hervor.

Durch die rosa-rote Brille sieht er seine Leistung nicht. Im Gegenteil: "Ich habe viele Hausaufgaben zu machen, um es zu verstehen", weiß Bottas, der seit der Sommerpause zweimal nicht gut aussah und Erinnerungen an die Defizite vom Jahresanfang weckte. "Spa war ein schwieriges Wochenende für mich - auch dieses. Monza war in Ordnung." Jedoch landete er auch in Italien hinter Hamilton.