Öl-Leck statt Podium: Hülkenberg verpasst Riesenchance
Nico Hülkenberg fuhr beim Großen Preis von Singapur 2017 bis auf Rang drei nach vorn, dann ging alles schief - Cyril Abiteboul entschuldigt sich persönlich
(Motorsport-Total.com) - Es war die ganz große Chance für Renault, den ersten Podiumsplatz seit dem Comeback in der Formel 1 einzufahren, und für Nico Hülkenberg, wenigstens nicht alleiniger Rekordhalter bei den meisten Starts ohne Podium zu werden. Am Ende musste er die bittere Pille aber schlucken, auch im 129. Anlauf verpasste der Mann aus Emmerich das Siegerpodest eines Formel-1-Weltmeisterschaftslaufs. Dabei lag er zwischenzeitlich auf Rang drei und hatte eine gute Pace. Am Ende geht er mit leeren Händen nach Hause.(So lief der Große Preis von Singapur 2017)
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Nico Hülkenberg hatte das Podium auf dem Fuß, doch dann gab es nur Frust Zoom Download
Nachdem er Rang drei in der ersten Safety-Car-Phase wieder abtreten musste, weil er auf Starkregenreifen gestartet war, lag er zumindest auf Kurs zu Platz vier. An Carlos Sainz kam er beim Wechsel auf Trockenreifen vorbei und die letzte Safety-Car-Phase hätte ihn wieder in Schlagdistanz zu Valtteri Bottas gebracht. Doch unter Gelb musste er erneut an die Box kommen, um Öl nachzufüllen, das durch ein Leck verloren ging. Aber die Renault-R.E.17-Antriebseinheit verlor weiter Flüssigkeit. So entschied sich das Team zur Aufgabe, um den Motor nicht zu beschädigen. (Ergebnis des Formel-1-Rennens in Singapur 2017)
Das gesamte Enstone-Team weiß, welch enorme Chance es mit Hülkenberg verpasst hat, während Jolyon Palmer den Tag mit seinen ersten Punkten auf Platz sechs immerhin einigermaßen versöhnlich ausgehen ließ. "Ich möchte mich bei Nico dafür entschuldigen, dass wir das Rennen aufgeben mussten", sagt Renault-Formel-1-Geschäftsführer Cyril Abiteboul demütig.
"Es tut mir sehr leid für ihn. Wir hatten ein Öl-Leck, was schon früh im Rennen zu einem Performance-Verlust geführt hat." Vor diesem Hintergrund ist seine Leistung noch stärker anzusehen. "Trotz all unserer Versuche und großartigem Teamwork hätte es sein Auto nicht ins Ziel geschafft, weshalb wir ihn präventiv aus dem Rennen genommen haben", begründet Abiteboul den Ausfall nach 48 Runden.
Hülkenberg bleibt trotz der gigantischen Enttäuschung gefasst: "Das ganze Team ist natürlich sehr enttäuscht. Das ist nicht das, was wir nach der harten Arbeit erwartet haben. Wir haben alle auf viele Punkte gehofft. Aber die Formel 1 ist Teamsport und auch ein technischer Sport. Die guten Nachrichten sind, dass wir ein konkurrenzfähiges Auto haben", macht sich der 30-Jährige Hoffnung. "Wir sollten in Malaysia und Japan stark sein."