Vettel: Ferrari-Juniorfahrer Geheimnis der Wiederauferstehung
Die Arbeit, die GP2-Pilot Charles Leclerc in Maranello in Simulator leistete, könnte der Schlüssel gewesen sein, um das Trainigsdebakel von Singapur zu überwinden
(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel hat seinem Ferrari-Team ein Lob dafür ausgesprochen, dass sie die Abstimmungsprobleme mit dem SF70H beim Singapur-Grand-Prix wie durch ein Wunder überwunden hat. Wie der Deutsche nach seiner Pole-Position erklärt, hätte sich Nachwuchsmann Leclerc die Nacht von Freitag auf Samstag um die Ohren geschlagen und unzählige Tests unternommen, um den 10.276 Kilometer entfernten Boliden fit zu machen: "Charles saß im Simulator", hebt Vettel hervor.
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Charles Leclerc schlug sich im Ferrari-Simulator die Nacht um die Ohren Zoom Download
Der Monegasse, der aktuell auf dem besten Wege ist, die Formel-2-Meisterschaft für sich zu entscheiden, musste alles alleine machen. "Normalerweise wechselt er sich mit Antonio Giovinazzi ab", weiß Vettel - doch der Italiener weilt als Ersatzmann für ihn und Kimi Räikkönen im Paddock. Ihn im Ernstfall spontan nach Asien jetten zu lassen, wäre Ferrari offenbar zu riskant gewesen.
Vettel ist Leclerc extrem dankbar: "Es ist sehr, sehr wichtig für uns" betont er und spricht über die gesamte Truppe am Hauptsitz in Italien: "Die Mühe, die über Nacht reingesteckt wurde und die Unterstützung aus Maranello", schwärmt Vettel, "der Arbeitsaufwand war einfach der Wahnsinn."
In Europa wurden in der virtuellen Welt die Daten generiert, die den Ingenieuren am Rennplatz nicht vorlagen, weil sie in ihren Mitteln vor Ort eingeschränkt sind: "Sie haben viele Fragen beantwortet, die wir nicht beantworten konnten - einfach, weil uns nicht genug Zeit blieb", weiß Vettel und kann sich vorstellen, dass es nicht nur in Singapur viele Espressi brauchte, um das Wunder zu vollbringen: "Ich weiß nicht, wann sie ins Bett gegangen sind, aber wahrscheinlich gegen Mittag."