Honda-Schwachstelle: MGU-K streikt bei Vandoorne zweimal
Stoffel Vandoorne wurde in Qualifying und Rennen von einem MGU-K-Problem gestoppt: Wieso das bei Honda Rätsel aufgibt und wie man dies nun lösen will
(Motorsport-Total.com) - Eigentlich hätte die neue Honda-Ausbaustufe einen großen Fortschritt bringen sollen, aber während das PS-Feuerwerk ausblieb, muss sich McLaren einmal mehr mit Kinderkrankheiten herumschlagen: Diesmal war es Stoffel Vandoorne, der "No Power" in den Boxenfunk brüllte. Und das im Qualifying und im Rennen, weshalb der zeitweise auf Platz sieben liegende Belgier aufgeben musste. Nun hat sich herausgestellt, dass beide Male die Energiemaschine MGU-K der Spielverderber war.
"Wir haben den Motor noch nicht aufgemacht, aber die MGU-K hat nicht funktioniert", bestätigt Hondas Projektleiter Yusuke Hasegawa. "Es könnte sein, dass es das gleiche Problem war wie am Samstag. Die Antriebswelle war nicht komplett kaputt."
Der Defekt sorgt bei Honda für Verwunderung, da man die Antriebseinheit bei Vandoorne erst vor dem Rennen getauscht hatte, weshalb der McLaren-Pilot seinen Top-10-Startplatz verlor und von Platz 18 losfahren musste.
An der Laufzeit kann es jedenfalls nicht gelegen haben. "Die Antriebswelle, die wir erst am Samstagmorgen brachten, hatte nur sehr wenige Kilometer auf dem Buckel - es waren 200. Und am Sonntag war es ungefähr das gleiche. Es könnte also ein Herstellungs- oder Chargen-Fehler sein. Normalerweise hält das Teil 800 Kilometer."
Das Teil kann nun vor dem Singapur-Grand-Prix ersetzt werden, ohne dass Vandoorne eine weitere Strafe erhält. Um zu verhindern, dass es auch beim Nachtrennen ein böses Erwachen gibt, wird Honda die Angelegenheit nun in der Fabrik in Sakura untersuchen.