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Endgültig Nummer zwei? Bottas deutet Hilfe für Hamilton an
Durch seinen Sieg in Monza hängt Lewis Hamilton Valtteri Bottas weiter ab - Der Finne gibt sich kämpferisch, stellt aber auch Hilfe für den Teamkollegen in Aussicht
(Motorsport-Total.com) - Die Verhältnisse bei Mercedes sind spätestens nach dem Großen Preis von Italien geradegerückt. Lewis Hamilton hat nicht nur die WM-Führung übernommen, er liegt nun auch bereits 41 Zähler vor seinem Teamkollegen Valtteri Bottas. Offiziell hat es bei den Silberpfeilen noch niemand ausgesprochen, doch je größer der Rückstand des Finnen wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass er in der Schlussphase der Saison den Wasserträger für Hamilton spielen muss.
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Hat sich Bottas schon mit der Rolle der Nummer zwei hinter Hamilton abgefunden? Zoom Download
Während sich Ferrari bereits klar auf Sebastian Vettel als Nummer eins festgelegt hat, betont Mercedes weiterhin die Chancengleichheit beider Fahrer. "Es liegt in meiner Hand", gibt sich Bottas daher optimistisch und erklärt: "Wenn ich gut performe, ich mich gut qualifiziere und wir eine starke Pace haben, kann ich ganz sicher noch um Siege mitkämpfen." Er geht davon aus, dass es weiterhin keine Stallregie zu seinen Ungunsten geben wird.
"Wenn mir aus irgendeinem Grund die Pace fehlt, Lewis einen besseren Job macht und ich auf auf Platz zwei und klar hinter ihm liege, dann ist es natürlich besser, ihm zu helfen, als irgendetwas Dummes zu versuchen", deutet er allerdings auch an, dass er Hamilton in gewissen Situation durchaus helfen könnte. "Ich werde immer ein Teamplayer sein, und das Team muss solche Sachen entscheiden", erklärt Bottas.
Das soll aber nicht heißen, dass er die WM bereits abgeschrieben hat. "Ich muss performen, wenn ich noch um den Titel kämpfen will", gibt sich der WM-Dritte kämpferisch. Der zweite Platz am Sonntag sei ohnehin das Maximum gewesen. "Den Rennsieg habe ich schon im Qualifying verloren", erklärt er. Bottas ging nur von Startplatz vier ins Rennen und fiel kurzzeitig sogar hinter Kimi Räikkönen auf Rang fünf zurück.
Fotostrecke: Triumphe & Tragödien in Italien
"Bella Italia" hat in 67 Jahren Formel-1-Geschichte kein einziges Mal gefehlt. Der erste Italien-Grand-Prix überhaupt wird aber nicht im königlichen Park ausgetragen, sondern am 4. September 1921 im unweit gelegen Brescia. Schon ein Jahr später findet der Motorsport seine neue Heimat im Autodromo Nazionale, wo Pietro Bordino (im Bild) mit einem FIAT für den von den Tifosi umjubelten Premierenerfolg sorgt. Damals trauriger Motorsport-Alltag: Am Vortag verunglückt der Deutsche Gregor Kuhn tödlich. Fotostrecke
Anschließend startete er eine Aufholjagd, doch als er auf Rang zwei ankam, war Hamilton bereits zu weit weg. Er erklärt zwar, dass es keinen großen Unterschied zwischen seiner Pace und der seines Teamkollegen gab, doch man kann davon ausgehen, dass der Brite an der Spitze den Vorsprung in erster Linie verwaltete. Toto Wolff spricht jedenfalls von einem "fantastischen zweiten Platz" und lobt Bottas für seine Aufholjagd.
Um seine Zukunft muss sich Bottas auch keine Sorgen mehr machen. "Ich kann sagen, dass er nächstes Jahr bei uns fahren wird", stellt Niki Lauda bei 'RTL' klar und verrät: "Toto muss das nur noch alles gut zusammenschreiben und kalkulieren. Dann geht das durch ein Board-Approval, denn wir zwei können nicht allein entscheiden. Und dann wird's wahrscheinlich so weit sein."
Klar ist aber jetzt schon, dass es für ihn gegen Hamilton auch 2018 nicht leichter werden wird ...