• 03. September 2017 · 19:13 Uhr

Keine Strafe für Verstappen: Magnussen motzt gegen FIA

Haas-Fahrer fordert Strafe für ein Manöver, das er völlig in Ordnung fand - Marko nennt Magnussens Aktion "blöd", Verstappen kann sich gar nicht erinnern

(Motorsport-Total.com) - Haas-Pilot Kevin Magnussen hat sich im Nachgang des Italien-Grand-Prix am Sonntag beschwert, dass die Formel-1-Rennleitung bei der Bewertung von Zweikämpfen kein konstantes Strafmaß anlegen würde. Der Däne, der in Monza Opfer eines harten Überholmanövers Max Verstappens wurde, hätte sich eine Santktion gegen den Red-Bull-Konkurrenten gewünscht: "Ich war nur sauer, weil es keine Strafe gab", meint Magnussen - hält die Aktion an sich jedoch für vollkommen akzeptabel.

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Daniel Ricciardo und Kevin Magnussen bekamen sich in Monza in die Haare Zoom Download

Er nimmt Verstappen sogar in Schutz: "Das war Abdrängen. Es ist Racing, solche Dinge passieren, aber zumindest sollte es für jeden die gleiche Strafe geben", so Magnussen, der zuletzt in das Visier der Rennleitung geraten war, als er in Ungarn Nico Hülkenberg ins Aus gedrückt hatte und dafür prompt sanktioniert worden war - mitsamt eines heftigen Verbalscharmützels nach dem Rennen.

Magnussen erkennt keinen Unterschied zu Verstappens Vorgehen in Italien, als der Niederländer ihn im Kampf um Rang zehn überholte und den Konter vor der Della-Roggia-Schikane verhinderte, indem er ihn beim Anbremsen außen auf das Gras und in den Notausgang zwang: "Ich habe gebremst und er hat mir nicht genügend Platz gelassen", moniert der Haas-Fahrer und glaubt, dass er ohne die Auslaufzone ausgeschieden wäre: "Ich wäre in die Mauer gerauscht oder hätte im Kies gesteckt."

Verstappen wundert sich über die Aufregung: "Ich sehe es nicht wirklich als Zwischenfall, von daher interessiert es mich nicht", winkt der Teenager ab und spricht über ein Duell mit Magnussen-Teamkollege Romain Grosjean als Gegner. Er habe die Szene nicht mehr so genau im Kopf: "Ich habe aber gespürt, dass er gegen mein rechtes Hinterrad gefahren ist." Ähnlich sieht es Berater Helmut Marko: "Magnussen ist hinten, also was muss er da blöd reinfahren?"


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Auch Teamchef Christian Horner will die Sache nicht dramatisieren: "Er hat das Überholmanöver gesetzt. Es wäre ohnehin Max' Kurve gewesen. Er hat ihn etwas nach außen gedrängt, aber es war ein Rennzwischenfall", bleibt der Brite cool und lobt sogar die Stewards: "Die Rennkommissare waren ziemlich gut und haben die Jungs alles auf der Strecke austragen lassen", findet Horner. Allerdings wurde zumindest eine Untersuchung gegen Verstappen eingeleitet - ohne Konsequenzen.

Solche Bemerkungen schütten bei Magnussen weiteres Öl ins Feuer: "Ich hatte keine große Chance zu kontern, also gab es keinen Grund für ihn mir keinen Platz zu lassen. Vielleicht hat er es einfach falsch eingeschätzt", findet der Däne dennoch salomonische Worte für seinen Kontrahenten.

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