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Alonso: Rennkommissare haben zu viel Heineken getrunken
Nächste Runde um Duell Fernando Alonso gegen Jolyon Palmer: Warum der Renault-Fahrer sauer ist und Alonso die Rennkommissare kritisiert
(Motorsport-Total.com) - Bereits zum zweiten Mal innerhalb einer Woche kamen sich Fernando Alonso und Jolyon Palmer beim Grand Prix von Italien ins Gehege. In Spa-Francorchamps war ihr Aufeinandertreffen noch ohne Strafe geblieben, doch in Monza kassierte Palmer für das vermeintliche Abkürzen der zweiten Schikane eine Fünf-Sekunden-Strafe.
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Fernando Alonso hat kein Verständnis für die Entscheidung der Rennkommissare Zoom Download
Im Kampf um die zwölfte Position hatten Palmer und Alonso wie in Belgien Seite an Seite gekämpft, aber keiner der beiden gab nach. Während Palmer glaubt, Alonso habe ihn erneut abgedrängt und profitiere von seinem großen Namen, hat dieser kein gutes Wort für seinen britischen Kontrahenten übrig. Zufrieden mit der späteren Strafe gegen Palmer zeigt er sich ebenfalls nicht.
Palmer hat nach dem Verlassen der Strecke die Position nicht an Alonso zurückgegeben. Der Brite fühlt sich im Recht: "Ich war vorne, als wir in die Kurve gefahren sind. Er hat einfach nur extrem spät gebremst und mich von der Strecke gefahren", sagt Palmer. "Sicherlich wird das wieder Gerede geben vor dem nächsten Rennen. Fernando wird nicht glücklich sein damit. Aber das ist mir ziemlich egal."
Eine Schuld sieht der Brite dabei auf Seiten der Rennleitung. Die Erklärung zu Alonsos Freispruch aus Spa habe Ereignisse wie in Monza förmlich provoziert: "Ich war mir sicher, dass so etwas passiert", so Palmer. "Wir hatten hier ein großes Treffen und haben es besprochen. Wenn jemand auf der Innenseite ist, kann man einfach die Bremsen lösen. Ich habe die Kurve geschnitten, bin aber neben ihm zurück auf die Strecke gekommen."
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Bis zu seiner Strafe und dem späteren Ausfall war Palmer auf dem elften Platz gelegen. Alonso seinerseits schäumte bereits während des Rennens am Funk und lederte nach dem Lauf in Monza sowohl über Palmer und die Rennkommissare ab. Als er per Funk über den Ausfall des Briten informiert wurde, antwortete Alonso vielsagend: "Karma!"
Im Anschluss an das Rennen legt er nochmals nach: "Als wir in die Schikane gefahren sind, waren wir nebeneinander. Ich habe die Schikane gekriegt, er nicht. Er ist einfach weitergefahren und ist vor mir geblieben. Normalerweise ist das ganz klar in den Regeln: Wenn zwei Autos durch eine Schikane fahren, der eine sie kriegt und der andere nicht, muss er die Position zurückgeben. Diesmal müssen die Leute bei der FIA wohl ein Heineken getrunken haben."
Auch die Fünf-Sekunden-Strafe hält er für zu gering bemessen: "Dank Jolyon hatten wir weitere drei oder vier Runden Kühlungsprobleme, die dem Getriebe zugesetzt haben. Wenn man im Fußball ein Handspiel begeht, dann ist es auch ein Foul. Ein Foul sollte immer eine Strafe nach sich ziehen."
Ironischerweise hatte Alonsos Fahrzeug bereits bei der Fahrerparade einen Defekt erlitten und Palmer ihn im Anschluss mitgenommen. Darauf angesprochen antwortet Alonso genervt: "Ja, das war vielleicht die beste Runde des Tages." Zwei Runden vor Ende musste der Spanier dann ebenfalls aufgeben, nachdem ihn ein Getriebeproblem das gesamte Rennen hindurch 1,5 Sekunden pro Runde gekostet hatte. Eigenen Angaben zufolge.