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Nico Hülkenberg: Hydraulik macht Ärger, die Pace auch
Nico Hülkenberg wurde am Freitag in Monza von der Hydraulik gestoppt, gibt jedoch für das Wochenende Entwarnung - Pace macht allerdings Grund zur Sorge
(Motorsport-Total.com) - Die Aussichten könnten für Renault vor dem anstehenden Formel-1-Rennen in Monza besser sein. Die Franzosen rechnen sich angesichts der Streckencharakteristik an diesem Wochenende wenig aus und waren im ersten Training am Freitag fast am Ende der Zeitentabelle zu finden. Am Nachmittag steigerten sich Nico Hülkenberg (+1,866 Sekunden) und Jolyon Palmer (+1,911) auf die Ränge zwölf und 13, doch dafür sorgte ein anderer Umstand für Sorgenfalten.
Denn Hülkenberg kam in der zweiten Session insgesamt nur 14 Runden zum Fahren - die mit Abstand wenigsten aller Piloten. Ein Hydraulikleck sorgte beim Emmericher für ein vorzeitiges Ende. "Dass wir den Longrun nicht gehabt haben, ist nicht ideal", seufzt er angesichts der ungünstigen Vorbereitung, doch zumindest gibt es Glück im Unglück und Entwarnung: "Es ist nichts, das unser Wochenende beeinflussen wird."
Doch selbst auf der Strecke fühlte sich der Deutsche nicht wirklich wohl. Mit den neuen Autos ist der Highspeed-Palast eine völlig neue Herausforderung. "Man beginnt mit einem Gefühl, das nicht so glücklich macht", erklärt er angesichts des fehlenden Abtriebs. Doch mit fortschreitender Dauer wurde er immer zufriedener mit dem Auto und der Balance: "Die Kurven waren heute nicht unser Problem", sagt er.
Dafür sind es die Geraden. Bekanntlich haben die Fahrzeuge mit Mercedes-Antrieb einen Vorteil auf dem Kurs, der vornehmlich aus langen Geraden und knackigen Bremspunkten besteht. Das schmerzt Renault mit dem unterlegenen Motor sehr. "Diesmal wird es schwer, Best of the Rest (Siebter hinter Mercedes, Ferrari und Red Bull; Anm. d. Red.) zu sein und nach Punkten zu streben", rechnet Jolyon Palmer nicht mit einer so guten Vorstellung wie zuletzt in der Qualifikation von Spa.
Eigentlich galt auch Spa nicht als Paradestrecke Renaults, doch dort setzte man im Vergleich zur Mittelfeldkonkurrenz verstärkt auf das Qualifying und konnte sich sogar gegen die favorisierten Force India durchsetzen. Allerdings ging das zu Lasten des Topspeeds im Rennen, was man in Monza nicht riskieren möchte. "Wir müssen vielleicht etwas mehr auf Geschwindigkeit setzen", sagt Palmer und weiß: "Mit Force India können wir nicht mithalten."
Williams - übrigens auch mit Mercedes-Motor - sieht man aber durchaus als schlagbar an. "Wir wissen nicht, was mit Williams los ist. Die hatten zuletzt Probleme", sagt Palmer und sieht daher Q3 durchaus als machbares Ziel an. Ein gutes Ergebnis wäre auch im WM-Kampf zwingend notwendig: Mit 35 Zählern liegt man nur auf Rang acht - doch selbst Rang fünf (Williams mit 45 Punkten) ist noch in Reichweite.