Formel 1 Monza 2017: Mercedes eine Sekunde vor Ferrari
Lewis Hamilton nimmt Valtteri Bottas 0,4 und Sebastian Vettel 1,1 Sekunden ab - Red Bull und Fernando Alonso gehen mit Grid-Strafen ins Wochenende
(Motorsport-Total.com) - Spa-Sieger Lewis Hamilton sicherte sich die Bestzeit im ersten Freien Training zum Grand Prix von Italien in Monza (Formel 1 2017 live im Ticker). Der Mercedes-Fahrer drehte seine schnellste Runde im berühmten Autodrom in der Nähe von Mailand in 1:21.537 Minuten und landete damit 0,435 Sekunden vor seinem Teamkollegen Valtteri Bottas.
Die PS-starken Silberpfeile, die schon in Spa ihr letztes Motorenupdate für die Saison gezogen haben (im Gegensatz zu Ferrari), drückten der eineinhalbstündigen Session von Anfang an ihren Stempel auf. Auch bei den gemessenen Höchstgeschwindigkeiten war der Vorsprung auf Ferrari deutlich. Und auf der Stoppuhr lag dieser letztendlich bei 1,115 Sekunden auf Sebastian Vettel (3.) und 1,152 auf Kimi Räikkönen (4.).
Innerhalb von nur einer Zehntelsekunde (!) zu Vettel reichten sich die Red-Bull-Fahrer Daniel Ricciardo und Max Verstappen auf P5/6 ein. Die beiden akzeptieren für Monza allerdings eine Rückversetzung in der Startaufstellung, um vor dem Grand Prix von Singapur, wo sich Red Bull gute Chancen ausrechnet, den Komponentenpool aufzustocken.
Auf das Force-India-Duo Perez/Ocon hatte Red Bull zum Auftakt überraschenderweise eine halbe Sekunde Vorsprung. Neunter wurde - nicht minder überraschend - Stoffel Vandoorne (McLaren/+1,928) mit dem vermeintlich unterlegenen Honda-Motor. Apropos Honda: Schon jetzt geht Fernando Alonso (15./+2,478) wieder mit einem Plus-35-Handicap ins Wochenende.
Die Rundenzeiten abschließend einzuordnen, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch denkbar schwierig. Zumal es etwa 20 Minuten vor Schluss leicht zu regnen begann und danach nur noch sporadischer Fahrbetrieb stattfand. Dabei kam es noch zu einem nicht weiter nennenswerten Missverständnis über die Vorfahrt zwischen Vettel und Romain Grosjean (16./Haas/+2,542).
Eine Überraschung im negativen Sinn: Während Pascal Wehrlein (19./+3,686) schon damit rechnen musste, dass sein Sauber wegen des alten Ferrari-Motors in Monza unterlegen sein würde, hätte sich Nico Hülkenberg (Renault/+3,005) sicher einen besseren Auftakt erhofft als den 17. Platz.
Ob Mercedes wirklich so überlegen ist, wie es im ersten Training den Anschein hatte, wird das zweite Training möglicherweise schon etwas aufklaren. Dass Ferrari am Freitagmorgen etwas schwerer unterwegs ist als die unmittelbare Konkurrenz, ist in der Formel-1-Saison 2017 nicht ungewöhnlich.
Noch läuten bei den Tifosi also keine Alarmglocken ...