• 30. August 2017 · 15:45 Uhr

Hülkenberg verteidigt Force-India-Fahrer: "War gutes Racing"

Nico Hülkenberg versteht die Aufregung über die Force-India-Stallkollisionen nicht: Warum er die Piloten seines Ex-Teams verteidigt und die Debatte für übertrieben hält

(Motorsport-Total.com) - Die erneuten Force-India-Stallkollision in Spa-Francorchamps und Esteban Ocons Vorwurf, Sergio Perez wollte ihn "zweimal umbringen", wirbelten viel Staub auf. Einer, der die Aufregung "nicht ganz verstehen" kann, ist Ex-Force-India-Pilot Nico Hülkenberg. "Ich fand die Aktionen von Perez und Ocon eher unterhaltsam als gefährlich", meint der Renault-Fahrer gegenüber 'Sport1'. "Das war gutes Racing."

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Kennen einander gut: Nico Hülkenberg und Ex-Teamkollege Sergio Perez Zoom Download

Während Perez bei Niki Lauda, Toto Wolff oder Jacques Villeneuve sein Fett abbekam, nimmt Hülkenberg seinen ehemaligen Teamkollegen in Schutz. "Dass Sergio Esteban in der ersten Kurve nicht sieht, ist ganz normal", findet der Emmericher. "Er war zu diesem Zeitpunkt mit mir beschäftigt, weil ich ihn links überholt habe. Er kann seine Augen ja nicht überall haben."

Und auch beim zweiten Vorfall, als Perez auf der Rennlinie blieb, obwohl Ocon auf dem Weg zu Eau Rouge bereits mit der Nase neben seinem Boliden lag, sieht Hülkenberg keine eindeutige Schuld beim Mexikaner.

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Crash Nummer 1 in Spa: Perez drückt Ocon nach dem Start in die Mauer Zoom Download

"Sergio hätte vielleicht ein bisschen mehr Platz machen können. Auf der anderen Seite hätte Esteban auch einfach ein wenig geduldiger sein und seinen Teamkollegen aus dem Windschatten durch die Eau Rouge ganz easy überholen können", analysiert Hülkenberg die Kollision, bei der Ocon seinen Frontflügel verlor und Perez' Hinterreifen aufgeschlitzt wurde. "Beide waren wahrscheinlich einfach etwas zu übermotiviert und deswegen zu ungestüm."

Es ist nicht das erste Mal, dass die beiden Force-India-Piloten einander zu nahe kommen. In Kanada wehrte sich Perez im direkten Duell und wurde von seinem Teamkollegen dafür kritisiert, zu spät die Spur gewechselt zu haben. In Baku fuhren sie Rad an Rad in eine Kurve, wodurch Perez der Platz ausging - beide Boliden wurden dabei beschädigt. In Ungarn berührten sie sich nach dem Start in der ersten Kurve. Und in Spa folgten gleich zwei Berührungen.

Daher entschied die Force-India-Teamführung, dass es ab sofort keine offenen Zweikämpfe mehr geben wird. Ein Überholmanöver gegen den Teamkollegen ist ab Monza nur noch erlaubt, wenn dieses vom Kommandostand angeordnet wird.

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