FIA-Kommissar verteidigt Strafe gegen Kimi Räikkönen
Zwar kann Kimi Räikkönen die harte Strafe gegen ihn in Belgien nicht nachvollziehen, doch laut FIA-Kommissar Mika Salo gab es keine andere Möglichkeit
(Motorsport-Total.com) - Fahrerkommissar Mika Salo hat die harte Strafe gegen Kimi Räikkönen beim Großen Preis von Belgien am Sonntag verteidigt. Der Ferrari-Pilot bekam eine 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe aufgebrummt, weil er nach dem Ausfall von Max Verstappen nicht verlangsamt hatte, obwohl auf der Kemmel-Geraden Doppel-Gelb geschwenkt wurde.
Der "Iceman" konnte die Strafe überhaupt nicht nachvollziehen und beschwerte sich noch am Funk, dass das Auto auf der anderen Seite der Straße geparkt habe. "Ich fand das sehr unnötig, denn das Auto war auf der Geraden hinter den Leitplanken. Es bestand also überhaupt keine Gefahr", rechtfertigte sich der Finne hinterher, doch sein Landsmann Salo sagt, dass es keine andere Möglichkeit gab.
"Das ist die Regel. Es war doppelt Gelb", erklärt der Ex-Pilot, der am Sonntag als Rennsteward im Einsatz war, gegenüber dem finnischen Sender 'C More'. "Wir haben Informationen, die gezeigt haben, dass jeder vom Gas gegangen ist - mit der Ausnahme von Kimi." Tatsächlich haben schon die TV-Bilder gezeigt, dass Räikkönen die Gefahrenstelle mit Vollgas passiert hat.
Zwar empfand der Finne die Situation nicht als gefährlich, doch Salo hat eine andere Einschätzung: "Da waren Leute auf der Streckenseite des Zauns, die das Auto geschoben haben. Alles kann passieren, und Kimi kann diese Einschätzung nicht treffen. Eine Regel ist eine Regel - so einfach ist das."
Die FIA ist spätestens seit dem tödlichen Unfall von Jules Bianchi ziemlich strikt, was das Einhalten von doppelt Gelb angeht. Der Franzose war im Regen von Suzuka 2014 ebenfalls zu schnell bei doppelt Gelb unterwegs und bezahlte diesen Fehler mit seinem Leben. Bianchi flog damals von der Strecke ab und krachte unter ein Bergungsfahrzeug, das ein gestrandetes Fahrzeug abtransportierte.