Großer Preis von Belgien: FIA bestraft Abkürzen in Kurve 4
Rennleiter Charlie Whiting will mit dem "Cheat Loop"-System Schummler überführen - Wer in der "Raidillon"-Kurve abkürzt, bekommt die Rundenzeit im Quali aberkannt
(Motorsport-Total.com) - Beim Qualifying zum Großen Preis von Belgien in Spa und im Rennen am Sonntag drohen den Fahrern Strafen, sollten sie in Kurve 4 die Strecke abkürzen. In der sogenannten "Raidillon"-Kurve - der Linkskurve am oberen Ende der Eau Rouge - ist es verboten, die Strecke mit allen vier Rädern zu verlassen und sich dadurch einen Vorteil zu verschaffen. Schon in den Freien Trainings waren einige Piloten dabei erwischt worden. Sollte dies im Qualifying passieren, würde die entsprechende Rundenzeit gestrichen werden, teilte FIA-Rennleiter Charlie Whiting den Teams am Samstagvormittag in einem Schreiben mit.
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Wer mit allen vier Rädern die Strecke verlässt, dem droht in Spa Ärger Zoom Download
Die Rennleitung hatte an entsprechender Stelle Sensoren hinter dem Randstein eingelassen, die anzeigen, wenn ein Auto die Strecke mit allen vier Rädern verlässt. Auf den offiziellen Zeitnahmemonitoren wird das System "Cheat Loop" genannt, das die "Schummler" (englisch "cheater") überführen soll. Whiting kündigte den Teams an, dass die Rennleitung bei Verstößen konsequent durchgreifen werde. Im Rennen am Sonntag wird ein Fahrer verwarnt, sobald er mehr als dreimal neben der Strecke ist. Bei einem weiteren Abkürzen droht eine Strafe.
"Im Qualifying wird jede Runde, auf der die Sensoren hinter der Mitte von Kurve 4 ein Verlassen der Strecke anzeigen, von den Stewards gestrichen. Beim dritten Verlassen der Strecke während des Rennens bekommt der Fahre die schwarz-weiße Flagge gezeigt. Jedes weitere Verlassen wird den Stewards berichtet", heißt es in dem offiziellen Schreiben von Whiting, das die Teams am Samstag bekommen haben. Auch die Kommandostände der Rennställe werden über das offizielle Nachrichtensystem informiert, wenn eines ihrer Autos in Kurve 4 die Strecke verlässt.