Trotz Ferrari-Updates: Vettel sieht Mercedes als Favorit in Spa
Sebastian Vettel sieht Mercedes in der Favoritenrolle, verspricht aber einige Überraschungen durch Ferrari - Weitere Updates´am SF70H angekündigt
(Motorsport-Total.com) - Ferrari will es in der Formel-1-Saison 2017 wissen. Obschon Silber in den Rennen vor dem Großen Preis von Ungarn den Ferrari-Vorteil vom Anfang der Saison umkehren konnte, sieht sich Sebastian Vettel noch lange nicht geschlagen. Warum auch, schließlich hat er das letzte Rennen vor der Sommerpause gewonnen. Doch in Spa steht wieder eine Strecke an, auf der aerodynamische Werte wie in Silverstone zählen. Und hier setzte es eine deftige Klatsche für Rot im Kampf gegen Lewis Hamilton und Valtteri Bottas.
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Sebastian Vettel sieht sich in Spa-Francorchamps nicht in der Favoritenrolle Zoom Download
Deshalb will sich Vettel aller Updates zum Trotz nicht in die Favoritenrolle bringen. Ein etwas überraschender Sieg wäre ihm allemal lieber, als das Rennen in Spa-Francorchamps aus einer vermeintlichen Favoritenrolle heraus zu diktieren. "Auf Streckentypen wie diesem hier hatten wir in der Vergangenheit ein paar Probleme, doch ein paar neue Dinge sollten uns helfen", sagt er im Vorfeld des Großen Preises von Belgien 2017. "Wir haben ein gutes Auto und können sicher ein Wörtchen mitreden. Der klare Favorit aber ist denke ich Mercedes."
Wichtig werde es sein, die Updates am Auto in Spa zum Funktionieren zu bringen, so der 30-Jährige weiter. Das Feuerwerk mit neuer Vorderradaufhängung, zusätzlichem Dämpfer, neuem Frontflügel und besserer seitlicher Diffusorabdichtung (Alles zu den neuen Ferrari-Updates!) soll den Nachteil, den Ferrari noch in Silverstone hatte, vergessen machen. Die 180 zur Verfügung stehenden Minuten am Freitag muss die Scuderia nun intensiv nutzen, um ein passendes Set-up für den runderneuerten SF70H zu finden.
Und nicht der Favorit zu sein bedeute mitnichten, sich mit den Plätzen drei und vier zufrieden zu geben, stellt der viermalige Weltmeister klar: "Wir wollen mit den Änderungen, die wir haben, angreifen. Natürlich wäre es schön, wenn man die Stärken halten und die Schwächen abstellen könnte, aber das ist kein Wunschkonzert hier." Er kündigt zudem an, dass Ferrari im Entwicklungsrennen noch nicht fertig ist: "Die Änderungen sind unterwegs. Teilweise sind sie hier schon am Auto und teilweise kommt noch mehr in den nächsten Rennen. Die Frage ist jetzt, was die anderen machen, aber ich denke schon, dass wir sehr gute Chancen haben."
Insgesamt könne Ferrari stolz darauf sein, dem dominierenden Team der Vorjahre einheizen zu können, fährt er fort. "Ich sehe uns auf Augenhöhe. Ich denke, das ist eine Überraschung, denn in den vergangenen Jahren lagen wir schon ein Stück zurück. Da war Mercedes das Maß aller Dinge. Das sind sie auch jetzt, aber ich denke, wir kommen da gut mit." Das gelte nicht nur für Spa-Francorchamps, sondern auch für die weiteren Rennen, die noch anstehen. "Ich freue mich sehr auf Japan, aber es bringt nichts, zu weit nach vorn zu schauen", schließt er ab.