Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Red Bull: Mit dieser Strategie sollte Verstappen auf das Podium
Weil der Supersoft beim Niederländer nicht abbaute, ließen die Strategen ihn auf der Bahn und hofften auf ein Safety-Car - Phasenweise schnell wie Ferrari und Mercedes
(Motorsport-Total.com) - Die Red-Bull-Mannschaft rechnete sich während des Ungarn-Grand-Prix am Sonntag aus, das Rennen mit einer Portion Glück noch gewinnen zu können. Schlüssel zum Erfolg sollte die taktische Variante sein, mit Max Verstappen auf die geplante Strategie mit zwei Boxenstopps zu verzichten und stattdessen mit einem späten Reifenwechsel nach vorne zu kommen. "Es war sinnvoll, so lange wie möglich zu fahren und zu hoffen, dass uns ein Safety-Car zurückbringt", sagt Christian Horner.
© xpbimages.com
Max Verstappen: Der gute Umgang mit den Reifen eröffnete ihm in Budapest Chancen Zoom Download
Auf die Idee gebracht hatten Red Bull die Rundenzeiten, die Verstappen in Führung liegend auf seinem Startsatz Supersoft fuhr, als die Konkurrenz schon in die Boxenstraße abgebogen war. Man wollte eine konträre Strategie zu Mercedes probieren. "Max' hat zu diesem Zeitpunkt die Werte der Mercedes und der Ferrari pulverisiert - obwohl sie frischere Reifen hatten", erklärt der Teamchef.
Die Daten geben ihm Recht: Vor Beginn der Stopps der Führungsgruppe in Runde 30 hatte Verstappen 11,1 Sekunden Rückstand auf Sebastian Vettel. Als er nach 42 Umläufen selbst die Pneus wechselte, betrug sein Vorsprung 10,1 Sekunden. Gemessen daran, dass ein Stopp auf dem Hungaroring circa 23 Sekunden kostet, fuhr Verstappen zur Rennmitte so schnell wie der spätere Sieger.
Fotostrecke: GP Ungarn, Highlights 2017
Er kann's noch: Nach vier sieglosen Rennen schlägt Sebastian Vettel zurück und gewinnt den Grand Prix von Ungarn. Genau wie in Monaco feiert Ferrari einen Doppelsieg. Eher streckenspezifisch, aber keine Trendwende, ist Mercedes-Sportchef Toto Wolff selbstsicher. Trotzdem wirkt Vettels Jubel besonders erleichtert. Fotostrecke
Wegen seiner Zehn-Sekunden-Strafe für die Kollision mit Daniel Ricciardo fiel er allerdings auf Rang fünf zurück. Auch ohne das zusätzliche Schmoren wäre er über Rang vier kaum hinausgekommen. "Ich weiß nicht, ob ich auf das Podium hätte fahren können - in Anbetracht dessen, dass man hier kaum überholen kann", analysiert Verstappen seine Chancen auf einen Pokal.
Weil Reifenabbau am RB13 erneut kein Thema war - was für das richtige Set-up spricht -, fällt die Bilanz dennoch gut aus. "Es war ein positiver Sonntag, auch wenn es nicht erfreulich war, was zu Rennbeginn passiert ist", meint Verstappen wegen seines Malheurs etwas geknickt. "Das Auto macht Fortschritte. Die Balance war gut - und sie wurde im Rennverlauf besser und besser."