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Alonsos Geschenk: Schnellste Runde kam unerwartet
Schnellste Runde für einen McLaren-Honda: Fernando Alonso verblüffte die Formel-1-Welt in Ungarn - Erster Punkt für Vandoorne, doch es war mehr drin
(Motorsport-Total.com) - Schon wieder ein Aha-Moment für Fernando Alonso: Nachdem er in Silverstone schon einmal eine Q1-Bestzeit aufgestellt hatte, schlug der Spanier beim Großen Preis von Ungarn 2017 wieder zu: Schnellste Runde für McLaren-Honda! Es ist ein wenig ein historischer Moment, denn diese Runde kam ganz ohne künstliche Hilfsmittel wie einen wie späten Boxenstopp zustande. Ein Mann, ein Auto, eine Strecke und eine interessante Einsicht: Denn das hatte so nicht einmal Alonso persönlich erwartet.
© xpbimages.com
Fernando Alonso überraschte mit der schnellsten Runde nicht nur sich selbst Zoom Download
"Die schnellste Runde kam etwas unerwartet für uns", sagt er einen Tag seinem 36. Geburtstag über sein unverhofftes Geschenk. "Wir nehmen das gerne mit und genießen diesen kleinen Moment. Es ist wirklich ein kleines Geschenk." Das sind auch die Punkte, die Alonso für Platz sechs mitnahm - das mit Abstand beste Ergebnis für McLaren in dieser Saison. (Ergebnis des Großen Preises von Ungarn 2017)
Hier ist die Überraschung weniger groß: "Unser Ziel waren die Plätze sechs bis acht - je nach Anzahl der Ausfälle vor uns", so der zweimalige Weltmeister, der sich einen packenden Zweikampf mit Carlos Sainz lieferte. Ihn freut es besonders für sein Team, zumindest für den britischen Teil: "Ich fühle mich gut. Das Team hat ein gutes Resultat verdient. Sie haben hart gearbeitet. Manchmal sieht man das Resultat dieser Arbeit nicht, weil wir auf gewissen Teilen der Strecke im Nachteil sind. Aber das Team verbessert sich kontinuierlich. Deshalb bin ich glücklich über dieses Resultat."
Abheben will er deshalb natürlich nicht: "Wir sind uns bewusst, dass es an der Strecke liegt und dass wir wieder schwierigere Wochenenden haben werden. Es liegt an der Streckencharakteristik. Es gibt drei Strecken in dieser Saison, auf denen wir konkurrenzfähig sein sollten. Monaco war die erste, das hier unsere zweite, dann vielleicht noch Singapur. An diesen Wochenenden ist es wichtig, dass wir die maximal mögliche Punktzahl holen."
Fotostrecke: GP Ungarn, Highlights 2017
Er kann's noch: Nach vier sieglosen Rennen schlägt Sebastian Vettel zurück und gewinnt den Grand Prix von Ungarn. Genau wie in Monaco feiert Ferrari einen Doppelsieg. Eher streckenspezifisch, aber keine Trendwende, ist Mercedes-Sportchef Toto Wolff selbstsicher. Trotzdem wirkt Vettels Jubel besonders erleichtert. Fotostrecke
Auch Eric Boullier ist erleichtert, dass es endlich reichlich Punkte gehagelt hat: "Das war sehr wichtig für das Team vor der Sommerpause. Wir haben Punkte und ein gutes Wochenende gebraucht. Die Pace war stark und Fernando hatte am Ende Spaß im Kampf um die schnellste Runde. Am Ende hatte er noch Reifen übrig und ist ein bisschen Qualifying gefahren."
Derweil nutzte auch Stoffel Vandoorne die temporäre McLaren-Stärke auf dem Hungaroring aus und holte seine ersten Punkte der Saison. Nachdem bei seinem Einmal-Einsatz in Bahrain 2016 schon einmal als Zehnter in die Punkte gefahren war, egalisierte er das Ergebnis in Budapest. Dabei wäre aber deutlich mehr drin gewesen, wie er selber weiß: Beim Boxenstopp hätte er beinahe seinen Mechaniker am Wagenheber umgerasselt.
"Er ist mindestens zwei Meter über den Boxenplatz hinausgeschossen", sagt Boullier in einer Mischung aus Kritik und Belustigung. "Er hat die Reifen heftig blockiert. Das war wohl eine Fehleinschätzung."
Vandoorne selbst beschreibt das Ganze ganz vorschriftsmäßig nach PR-Pflicht: "Von meiner Seite war sicherlich mehr möglich. Ein kleiner Fehler beim Boxenstopp hat mich Zeit gekostet. Nichtsdestotrotz: Die Rennpace hat Mut gemacht. Am Ende haben wir Punkte gesammelt, das ist sehr gut für das Team. Wir haben erwartet, hier konkurrenzfähig zu sein und waren das ganze Wochenende über in den Top 10. Wenn so eine Chance wieder kommt, dann müssen wir sie nutzen."