Hülkenberg optimistisch: Renault endlich auch im Rennen gut?
Nico Hülkenberg holte heute das Optimum aus seinem Renault raus und ist zuversichtlich, dass die Gelben endlich auch im Rennen schnell sein können
(Motorsport-Total.com) - Renault erlebt bislang in Ungarn ein positives Wochenende. Zwar muss Nico Hülkenberg wegen eines Getriebewechsels fünf Startplätze nach hinten, doch im Qualifying konnte sich der Deutsche als Siebter als Bestplatzierter hinter den drei Topteams platzieren. Der gebeutelte Jolyon Palmer verpasste zwar sein Ziel Top 10 um einen Rang, doch wegen der Strafe seines Kollegen rutscht der Brite morgen am Start in selbige.
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Nico Hülkenberg hat sich heute mit Renault als bestes Mittelfeld-Team gezeigt Zoom Download
"Ich bin sehr zufrieden. Mehr ist einfach nicht drin", lächelt Hülkenberg nach der gelungenen Qualifikation. Angesichts des deutlichen Abstands von mehr als sechs Zehntelsekunden zu den Red Bull vor ihm hat der Emmericher das Optimum aus dem heutigen Tag geholt. Das ist speziell auf dem überholfeindlichen Kurs von Ungarn von Bedeutung - umso schwerer wiegt jedoch die Strafversetzung auf Rang zwölf.
"Ist natürlich nicht super. Gerade hier in Ungarn, wo das Überholen schwierig ist, ist das eine bittere Pille", seufzt der Renault-Pilot. Doch die Strafe war unumgänglich: Das Getriebe sei nicht mehr zu retten gewesen, und auf ein Wunder hoffen, dass es im Rennen doch hält, hätte wenig Sinn gehabt. "Aber müssen wir das einfach vergessen und das Beste draus machen", bleibt er positiv gestimmt.
Palmer mit Strategievorteil in den Top 10
Denn er weiß, dass von seinem Startplatz aus noch nichts verloren ist. Das Auto sei an diesem Wochenende wirklich gut, wie er sagt. "Und diesmal bin ich auch recht zuversichtlich, dass es nicht nur im Quali so ist, sondern die Performance auch im Rennen ganz gut wird", nickt er. "Vom zwölften Startplatz haben wir immer noch Möglichkeiten, in die Punkte zu fahren."
Darauf hofft auch Teamkollege Palmer, der weiterhin auf seine ersten Saisonzähler wartet. Zwar wäre er gerne aus eigener Kraft in die Top 10 gefahren, doch dass er morgen von dort starten wird, sieht er positiv: "Ich fühle mich okay", sagt er. Renault habe seine neuen Teile am Auto und durch den Nicht-Einzug in Q3 ein paar Strategieoptionen bezüglich der Reifen in der Hand. "Wir werden sehen, was wir tun können."
Die Updates (übrigens ohne den neuen Frontflügel, der nur im Training getestet wurde) helfen vor allem, mehr Abtrieb zu generieren, was in Ungarn ziemlich wichtig ist. Da fällt es auch nicht so ins Gewicht, dass dem Team etwas Geschwindigkeit auf den Geraden fehlt. "Aber die Hauptsache ist, dass wir schnell sind und in den Top 10 starten", sagt Palmer. "Wir hoffen auf ein gutes Rennen und eine gute Strategie - dann sind Punkte drin."
Hülkenberg erwartet hartes Rennen
Doch zuvor gilt es, ein hartes Rennen zu überstehen. Der Hungaroring bietet kaum Stellen zum Ausruhen, was vor allem bei der erwarteten Hitze zu einer schwierigen Aufgabe wird. "Die Temperaturen sollen noch einmal steigen, von daher wird es eines der härtesten Rennen. Es zählt zu den Top 3 der physisch härtesten Rennen", blickt Hülkenberg voraus. "Es wird ein schönes Stück Arbeit, aber ich freue mich drauf. Ich habe ein gutes Auto und ein gutes Gefühl. Dann macht es das schon wesentlich einfacher."
Wie weit es nach vorne geht, wird sich zeigen. Hauptkonkurrent dürfte vor allem McLaren werden, die ähnlich wie Renault mit diesem Typ Strecke zurechtkommen und direkt hinter Hülkenberg lagen. "Sie haben ein starkes Chassis und eine starke Aerodynamik. Ich dachte mir, dass sie unsere Konkurrenten sein werden", sagt der Deutsche. "Es hilft natürlich, dass es hier nicht so sehr auf Power ankommt."