"Nonsens": Räikkönen dementiert Reifenschaden wegen Taktik
Kimi Räikkönen fühlt sich nach der Pirelli-Analyse bestätigt, dass die Reifenschäden in Silverstone nichts mit der Ferrari-Taktik zu tun hatten - Keine Angst in Ungarn
(Motorsport-Total.com) - Pirelli hat in der vergangenen Woche Aufklärung zu den Gründen für die beiden Reifenschäden bei Ferrari in der Schlussphase des Großen Preises von Großbritannien geliefert. Zuvor war von einigen Seiten vermutet worden, dass die Scuderia mit ihrer Taktik falsch lag und einfach zu lange draußen blieb, weil beide Fahrzeuge kurz nacheinander betroffen waren, doch mit dieser Mär wurde nun aufgeräumt.
"Es hat mit Sicherheit nichts damit zu tun, dass wir zu viele Runden gefahren wären. Das ist absoluter Nonsens", winkt Kimi Räikkönen ab und nimmt die Analyse von Pirelli als Grundlage. Die ergab nämlich, dass eine äußere Einwirkung zur teilweisen Ablösung des Reifengürtels von der Karkasse und somit zum letztendlichen Schaden führte. "Ich weiß auch nicht mehr, als sie gesagt haben", so Räikkönen.
Welche Einwirkung dazu geführt hat, konnte allerdings nicht geklärt werden. Ein spezielles Teil habe der "Iceman" auf der Strecke nicht erkennen können, und auch die Randsteine macht er nicht als Gefahrenpunkt aus: "Du fährst in jeder Runde auf jedem Kurs über Randsteine. Das ist auch kein Grund, das ist sicher."
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Somit war es bei Räikkönen wohl vor allem Pech, was zum Reifenschaden geführt hat. Bei Teamkollege Sebastian Vettel soll hingegen ein schleichender Plattfuß verantwortlich gewesen sein. Doch auch der Heppenheimer hat den Vorfall abgeschlossen: "Man kann die Uhr nicht zurückdrehen. Das wäre schön, weil wir dann einfach an die Box gefahren wären", sagt er. "Wir fahren Rennen, und manchmal gehen Dinge eben schief."
"Es ist nicht der erste Reifenschaden meiner Karriere, und vermutlich nicht der letzte", sieht es der viermalige Weltmeister pragmatisch. Sorgen macht er sich vor dem anstehenden Rennen in Ungarn aber keine: "Ich habe keine Zweifel oder Ängste vor dem nächsten Rennen, dass etwas Ähnliches passieren wird", winkt er ab. Das geht auch Räikkönen so: "Ich erwarte nicht, dass es noch einmal auftritt", sagt er. "Aber es kann wieder passieren."