Hülkenberg trotzdem zufrieden: Hybriddefekt kostete Rang fünf
Der Renault-Pilot glaubt, dass er Daniel Ricciardo mit voller Leistung hätte hinter sich halten können - Lob für neuen Unterboden - Palmer bester Chancen beraubt
(Motorsport-Total.com) - Renault-Pilot Nico Hülkenberg hat beim Großbritannien-Grand-Prix in Silverstone am Sonntag das beste Rennergebnis seiner Zeit im französischen Werksteam eingestellt: Einen sechsten Platz nennt der Emmericher einen "großen Erfolg", trauert aber ein wenig dem möglichen fünften Rang hinterher. Ihn verlor Hülkenberg kurz vor Schluss an Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo, auch wegen eines Defektes: "Ich weiß nicht, was genau das Problem war, aber ich habe Antriebspower verloren."
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Nico Hülkenberg war in Silverstone in Topform - bis der Hybridmotor kränkelte Zoom Download
Der V6-Hybride in seinem Heck lieferte einen Großteil der Elektro-PS aus den Systemen zur Energierückgewinnung nicht mehr. "Dann wird man langsam und verliert Zeit sowie Geschwindigkeit", sagt Hülkenberg. Ricciardo hatte leichtes Spiel, wo er sich sonst möglicherweise die Zähne ausgebissen hätte. Schließlich war der Deutsche nicht bereit, die Position kampflos abzugeben: "Das hat es für Daniel einfacher gemacht. Sonst hätte ich den fünften Platz halten können", so Hülkenberg.
Er ist aber Realist genug, um zu wissen, dass Renault noch nicht so weit ist, aus eigener Kraft in die Phalanx der Topteams einzubrechen: "Es war ein Glücksfall, weil alle vor mir rausgekracht sind." Trotzdem: Platz sieben hinter den Mercedes, Ferrari und Red Bull hätte in Silverstone der Leistungsfähigkeit der Gelben entsprochen. "Die guten Nachrichten sind, dass wir nicht nur auf einer Runde schnell waren, sondern auch auf Longruns. Wir konnten die Force India auf Distanz halten."
Maßgeblich dafür verantwortlich: ein neuer Unterboden am R.S.17 und die Kurscharakteristik. "Schnelle und flüssige Passagen liegen dem Auto mehr als abgehackte Kurven. Die Kombination von allem hat uns ein vernünftiges Resultat eingebracht", bilanziert ein zufriedener Hülkenberg.
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Weniger Grund zur Freude hatte Teamkollege Jolyon Palmer, der schon in der Einführungsrunde mit einem Leck im Hydrauliksystem ausgerollt war. "Frustrierend" nennt der Brite den Tiefschlag, den er nach seinem besten Qualifying des Jahres hinnehmen musste: "Ich war Elfter auf neuen Reifen, hatte ein gut funktionierendes Auto und viele Strategievarianten. Es sah alles so gut aus." Teamchef Cyril Abiteboul glaubt, dass Palmer "praktisch sicher" in die WM-Punkte gefahren wäre.