Trotz Perez-Patzer in Q3: Force India hofft auf fette Beute
Der Mexikaner warf in der letzten Kurve den fünften Startplatz weg und ist deshalb "etwas enttäuscht" - Esteban Ocon trotz Risikotaktik und Funkausfall dicht dahinter
(Motorsport-Total.com) - Die Force-India-Mannschaft kämpft nach der Qualifikation zum Großbritannien-Grand-Prix in Silverstone einmal mehr um die Position des ärgsten Verfolgers der drei Topteams. Sergio Perez fuhr im Zeittraining am Samstag auf den siebten Platz, während Teamkollege Esteban Ocon auf Rang acht brauste. Beide profitieren in der Startaufstellung von der Rückversetzung des Mercedes-Piloten Valtteri Bottas. Der Mexikaner wittert Morgenluft und WM-Zähler: "Hoffentlich eine Menge."
Damit, sich den überraschend starken Ex-Stallgefährten Nico Hülkenberg im Renault (startet direkt vor ihm) zu schnappen, rechnet Perez nicht und hadert damit, der Sorge nicht in Q3 ledig geworden zu sein: "Meine letzte Kurve war nicht gut. Ich bin zu sehr auf den Randstein gekommen und habe Zeit verloren. Deshalb bin ich etwas enttäuscht", zieht er eine gemischte Bilanz. "Wenn der Rückstand so gering ist (0,046 Sekunden auf Hülkenberg; Anm. d. Red.), gibt es immer eine Chance."
Ocon, der 0,172 Sekunden langsamer war als das Schwesterauto, wirkt glücklicher. Er riskierte in Q1 mit einem späten Wechsel auf Slicks viel und verbesserte seine Zeit trotz einer Behinderung durch Marcus Ericsson (Sauber), was ihm erst das Weiterkommen sicherte. In Q2 brach der Funkverkehr zusammen, doch wieder besann sich der Franzose auf sein Können am Volant. "Ich bin ganz alleine vor mich hingefahren und musste wie früher auf die Boxentafel schauen", sagt Ocon.