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Sebastian Vettel optimistisch: "In den Kurven sind wir stärker"
Sebastian Vettel gibt sich trotz der herben Qualifying-Niederlage nicht geschlagen: Er ist sich sicher, dass Ferrari morgen keinen so großen Rückstand haben wird
(Motorsport-Total.com) - Mehr als eine halbe Sekunde bekam Ferrari heute in der Qualifikation von Lewis Hamilton aufgebrummt. Den Briten hätte er heute nicht schlagen können, weiß Sebastian Vettel, doch die Karten werden am Sonntag neu gemischt. Ferrari bläst zur Attacke und möchte morgen den Sieg im Feindesland der Briten einfahren - es wäre der erste seit Monaco.
Zumindest sprechen einige Punkte dafür, dass die Roten morgen den Schalter wieder zu ihren Gunsten umlegen können. Am Samstag hat Mercedes meist noch einen Vorteil, weil sie noch einmal Extraleistung freisetzen können, doch am Sonntag war Ferrari in dieser Saison eigentlich immer stärker als am Samstag. Und auch der Longrun am Freitag sprach mit zunehmender Länge mehr und mehr für die Scuderia.
"Gestern hat es gut ausgeschaut, für heute haben wir das Auto noch einmal verbessert", macht Sebastian Vettel Mut für das Rennen. Er denkt, dass die Gelegenheit, Mercedes zu schlagen, auf jeden Fall vorhanden sein dürfte. "Ich glaube schon, dass wir Lewis ein bisschen unter Druck setzen können", sagt der Deutsche. "Es kommt darauf an, wie schnell sie sind und wie schnell wir sind."
Fotostrecke: FIA-Fast-Facts Silverstone
Der Grand Prix von Großbritannien findet 2017 zum 68. Mal statt. Neben dem Italien-Grand-Prix ist er die einzige Veranstaltung, die in jedem Jahr im Kalender der Formel 1 vertreten war. Fünfmal wurde das Rennen in Aintree ausgetragen, zwölfmal in Brands Hatch und sonst immer in Silverstone, wo das Rennen seit 1987 seine Heimat hat. Fotostrecke
Denn der Heppenheimer weiß auch, dass Mercedes das ganze Wochenende über schnell war und im Normalfall nur schwierig zu knacken ist. Er sieht die Favoritenrolle an die Silberpfeile vergeben, will aber nicht aufstecken. "Morgen gibt es die ein oder andere Gelegenheit", ist er sich sicher. Die Stärken sieht er bei beiden Teams ungefähr gleich verteilt.
Ferrari sei in den Kurven schneller, Mercedes auf den Geraden. Die Topspeeds sprechen dafür wie immer die Sprache in Richtung der Silberpfeile: 322,9 km/h war Hamiltin schnell, 320,0 "nur" Vettel. Darauf angesprochen, dass es in Silverstone viele Kurven gibt, antwortet er nur: "Aber es gibt auch viele Geraden." Das zeigt sich auch in den Sektoren: Es gibt keine eindeutigen Sektoren für die eine oder für die andere Seite. Mercedes war überall vorne, wenn auch nur jeweils minimal.
Ein wichtiger Knackpunkt könnte daher der Start werden. Ferrari hat mit den Startplätzen zwei und drei gleich eine doppelte Chance auf einen Angriff auf Hamilton; dessen Teamkollege Valtteri Bottas steht mit einer Strafversetzung ohnehin nur auf Rang neun. Gleichzeitig darf Vettel aber auch den angriffslustigen Max Verstappen (Red Bull) hinter ihm nicht vergessen. "Aber ich stehe ein bisschen weiter vorne, deswegen hoffe ich, dass ich vorne bleibe", zwinkert Vettel.
Sollte die erste Kurve überstanden sein, könnte Ferrari zwei verschiedene Taktiken probieren, gegen die sich Mercedes erwehren muss. Dafür müssen beide Fahrer aber zumindest in Schlagdistanz sein. Doch davon geht Vettel erst einmal aus: "Ich denke nicht, dass uns morgen eine halbe Sekunde pro Runde fehlen wird. Das Auto ist gut, ich freue mich auf das Rennen."