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Force India bringt in Silverstone größtes Update der Saison
Wie stark rutscht Force India den Topteams in den Nacken? Der Rennstall hat in Silverstone sein bislang größtes Update an Bord - Fahrer loben beste Saison
(Motorsport-Total.com) - Mit 89 Punkten fährt Force India derzeit eine seiner besten Saisons. Das Team ist der erste Verfolger der drei Topteams Mercedes, Ferrari und Red Bull und schickt sich an, die Lücke nach vorne kleiner zu machen. Denn laut Technikchef Andrew Green dürfen sich Sergio Perez und Esteban Ocon auf "das größte Update bislang in dieser Saison" freuen.
Vor allem im Frontbereich hat Force India gearbeitet und neben kleineren Upgrades einen neuen Frontflügel gebracht. Für Green ist das Update sogar größer als das von Spanien, zu dem die Teams traditionell ihre größten Ausbaustufen mit an die Strecke bringen. Für die Konkurrenten im Mittelfeld sind das schlechte Nachrichten, denn Force India ist ohnehin schon meist stärker als die anderen Teams.
Zwar hat man im Gegensatz zum Vorjahr noch keinen Podestplatz eingefahren, doch mit 89 Zählern ist man viel erfolgreicher als 2016, als man zum gleichen Zeitpunkt "nur" 59 Punkte auf dem Konto hatte. Das sorgt sogar dafür, dass Sergio Perez vor Red Bulls Max Verstappen in der Fahrer-WM liegt. Wie viel Geld der Mexikaner darauf gesetzt hätte, verrät er: "Nach den Testfahrten nicht viel. Wir waren eines der langsamsten Teams."
Sergio Perez: Force India kann wieder überraschen
Der Mexikaner spricht über die Erwartungen vor seiner vierten Saisonmit dem team und mit dem neuen Teamkollegen Esteban Ocon an seiner Seite Weitere Formel-1-Videos
Doch der Rennstall hat sich schnell gesteigert und mit Ausnahme von Monaco in jedem Rennen gepunktet - und das meist mit beiden Fahrern. "Das Team hat einen perfekten Job gemacht", lobt Perez. "Es war eine fantastische Saison. Speed und Konstanz waren wirklich gut." Aus diesem Grund ist Teamkollege Ocon auch nicht überrascht, dass Force India so gut dasteht: "Ständig kommen neue Teile. Das Team ist wirklich großartig."
Die harte Arbeit im Simulator und in der Fabrik zahle sich laut dem Franzosen wirklich aus. Für Perez ist es auf jeden Fall die beste Saison, auch wenn der Mexikaner sicher ist, dass man noch viel mehr Punkte hätte haben können. Auch ein Podestplatz war spätestens in Baku fällig, wäre man sich teamintern nicht uneinig gewesen. "In Baku haben wir eine Chance verpasst, hoffentlich kommt sie später wieder. Wir waren in jedem Jahr mindestens einmal auf dem Podium", so Perez.
Dass man 2016 zu diesem Zeitpunkt schon zweimal auf dem Treppchen stand und 2017 nicht, macht "Checo" am Abstand zu den Topteams fest. Zwar habe man im Mittelfeld die Oberhand, doch der Abstand nach vorne sei etwas größer geworden. "Das Auto war ähnlich konkurrenzfähig, aber wir waren ein wenig näher an den Topteams", sagt er. 2017 schöpfe man seine Möglichkeiten jedoch besser aus und stehe daher punktemäßig besser da.
Das große Update und das erstmalige Erscheinen von Teamboss Vijay Mallya an der Strecke sorgt in Silverstone nun für Aufschwung. Wie groß der Sprung wird, wird sich zeigen, denn Silverstone gilt durchaus als repräsentativ. Das nächste größere Update soll übrigens dann in Singapur folgen - gleichzeitig muss Force India den Fokus aber schon auf 2018 legen.