• 09. Juli 2017 · 19:55 Uhr

Force India hadert: Hätten Romain Grosjean schlagen müssen

Force India holt beim Grand Prix von Österreich in Spielberg solide Punkte für das Team - Haas-Pilot Romain Grosjean verhagelt die große Freude jedoch

(Motorsport-Total.com) - Nach dem enttäuschenden Wochenende in Baku konnte Force India beim Grand Prix von Österreich in Spielberg mit Konstanz erneut doppelt punkten. Sergio Perez sicherte sich den siebten, Esteban Ocon den achten Rang. Nur Romain Grosjean im Haas konnten die rosa Renner nicht mehr einholen - der einzige Wermutstropfen an diesem Sonntag. "Es war ein gutes Rennen für uns", erklärt Force-India-Geschäftsführer Otmar Szafnauer gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Er ist mit der Teamleistung nach den internen Querelen nach Aserbaidschan zufrieden. (Zum Ergebnis des Österreich-Grand-Prix!)

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Konstanz nach Baku-Crash: Force India holt mit P7 & P8 solide Punkte Zoom Download

Mit jeweils einer Einstoppstrategie fuhren Perez (Boxenstopp von Ultrasoft auf Supersoft in Runde 35) und Ocon (Boxenstopp in Runde 42) ein recht einsames Rennen. Am Start musste der Mexikaner zwei Plätze an Lewis Hamilton und Ocon abgeben, diese konnte er in Kurve 3 jedoch wieder zurückerkämpfen. Danach plagte ihn Graining an der Front auf dem gebrauchten Ultrasoft.

Der Kampf mit Haas um Position sechs war ebenfalls keine einfache Aufgabe. "Ich dachte, ich könnte mit Grosjean kämpfen, aber er war genau so schnell wie ich und konnte den Abstand konstant halten", meint der Mexikaner nach dem Rennen bei 'Sky Sports F1'. "Daher kam ich nie in eine Position, aus der aus ich ihn hätte angreifen können - auch nicht über die Strategie. Das enttäuscht mich ein wenig, aber für das Team war es ein gutes Resultat."

Bottas kostet Perez mehrere Sekunden - Massa jagt Ocon

Szafnauer stimmt seinem Piloten zu: "Es wäre gut gewesen, wenn wir noch einen Platz weiter vorne gelandet wären, da wir eine ähnliche Rennpace hatten wie Grosjean. Er war etwas schneller im ersten Stint, wir waren etwas schneller im zweiten." Zwei Sekunden fehlten Perez auf den Franzosen im Rennen. Der Mexikaner kam nach seinem Boxenstopp knapp vor Sieger Valtteri Bottas auf die Strecke zurück. Das kostete ihm wertvolle Zeit, weiß der Geschäftsführer: "Sergio wurde nach dem Boxenstopp aufgehalten von Bottas. Er war zuerst vorne, musste ihn dann aber vorbeilassen. Das hat uns ein paar Sekunden gekostet."


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"Mit beiden Autos in die Punkte zu fahren, das haben wir gebraucht. Für mich war es ein schwieriges Wochenende, aber für das Team war es ein gutes Ergebnis", resümiert Perez. Esteban Ocon kam erneut nicht an seinem Teamkollegen vorbei, der Franzose musste sich von Startplatz neun aus mit Position acht begnügen. "Es war ein starkes Rennen, aber nicht perfekt", kommentiert der Rookie seine Leistung. "Mir ist ein guter Start gelungen, ich habe zwei Plätze gewonnen. Dann ist Lewis in Kurve 3 das Heck ausgebrochen, und ich hatte alle Hände voll zu tun, um Schwierigkeiten zu vermeiden. Dadurch haben wir wieder eine Position verloren."

Die Strategie, erst in Runde 42 von einem gebrauchten Ultrasoft-Satz auf Supersoft zu wechseln, sei nicht optimal gewesen. "Das war nicht gut, wir haben gut zehn Sekunden verloren", beklagt sich Ocon im Interview nach dem Rennen. Gegen Rennende musste er sich noch gegen den herannahenden Williams von Felipe Massa wehren. "Das war nicht einfach. Ich musste einige Autos passieren lassen, er aber auch. Man muss über das eigene Rennen nachdenken, aber auch über das des anderen. Das ist kein besonders schönes Gefühl." Mit 0,9 Sekunden Vorsprung rettete er die achte Position ins Ziel.

Dennoch: "Kein perfektes Wochenende, aber gute Punkte." Robert Fernley, stellvertretender Teamchef bei Force India, ist ebenfalls zufrieden mit dem positiven Ausgang eines zunächst nicht so positiven Wochenendes. "Ein weiteres Finish mit beiden Autos in den Punkten haben wir heute gebraucht. Das Team hat einen exzellenten Job gemacht. Es war ein ziemlich ruhiges Rennen ohne große Dramen", blickt der Brite zurück. "Beide Fahrer konnten sich aus allen Schwierigkeiten in der ersten Runde heraushalten und im Laufe des Rennens konnten wir unsere Positionen mit konstanter Rennpace halten."

Zehn Punkte sammelte Force India am Sonntag für die Team-Weltmeisterschaft. Damit liegt man nun bei bereits 89 Zählern, 49 vor Williams und 63 hinter Red Bull. "Diese zehn Punkte festigen unseren vierten Platz in der Herstellerwertung vor der Saisonmitte", weiß Fernley. Perez konnte in der Fahrerwertung Max Verstappen (Ausfall) überholen, er liegt nun auf Rang sechs. Er freut sich bereits auf das bevorstehende Rennen in Silverstone am kommenden Sonntag. "Vor allem weil unser Boss Vijay (Mallya; Anm. d. Red.) zum Rennen kommt. Das wird uns Rückenwind geben, hoffentlich sind wir dort konkurrenzfähig."

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