• 08. Juli 2017 · 17:20 Uhr

Startplatz 10: Toro Rosso balanciert sich in Spielberg aus

Carlos Sainz freut sich über einen zehnten Startplatz beim Österreich-Grand-Prix, während Daniil Kwjat auf Rang 14 mit seinem Set-up hadert

(Motorsport-Total.com) - Bei Toro Rosso hat man in Spielberg nicht unbedingt mit einem Top-10-Ergebnis gerechnet - vor allem nicht im Qualifying. Auf der Heimstrecke des Förderers drohte vor dem Rennwochenende des Österreich-Grand-Prix der Power-Nachteil. Und plötzlich hätten beinahe beide Piloten Q3-Luft geschnuppert. Am Ende schaffte es Carlos Sainz auf Platz zehn. Daniil Kwjat musst sich aber mit Rang 14 zufriedengeben.

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Toro Rosso beendet das Qualifying mit lachendem und weinendem Auge Zoom Download

Die beiden Garagen zeichnen dabei ein ganz verschiedenes Bild. Sainz freut sich über das Qualifying-Ergebnis in Spielberg, obwohl ihn am Ende die gelbe Flagge beeinträchtigte. Kwjat beendet den Samstag allerdings wieder frustriert. Ein plötzlicher Balance-Verlust stellt das Team vor ein Rätsel. Im dritten freien Training war er noch schneller als Sainz.

"Unsere Einstellungen haben nicht mehr funktioniert. Es gab keinen Grip mehr und kein Feedback vom Heck. Ich bin viel herumgerutscht", klagt Kwjat. Bis zum Training habe noch alles einwandfrei funktioniert. Große Veränderung habe es nicht gegeben. Der Russe kann es sich nur über die wärmeren Bedingungen erklären. Er selbst hat sich nichts vorzuwerfen. Tapfer gelang ihm in Q1 sogar noch Platz zehn. Am Ende war er fast anderthalb Zehntelsekunden langsamer als der McLaren vor ihm.

Kwjat: "Im Qualifying kannst du nichts mehr ändern"

"Nach der ersten Runde habe ich schon mein ganzes Selbstbewusstsein verloren", so Kwjat. "Aber auf dieser Strecke verliert man sehr schnell seinen Rhythmus. Auf meiner besten Runde bin ich am Ende quasi blind gefahren. Ich wollte es einfach versuchen und es war das Beste, was mit diesem Auto möglich war. Wir haben einige Dinge probiert und die Jungs haben tolle Arbeit geleistet, mir mit meinem Problem zu helfen. Aber während des Qualifying kannst du nichts mehr am Gesamtbild machen."


Fotos: Toro Rosso, Großer Preis von Österreich


Was Kwjat auch wundert: Bei Sainz scheint es genau umgekehrt gelaufen zu sein. Seine Balance wurde immer besser. Dabei startete der Spanier mit dem Nachteil in Qualifying, im Training am Morgen viel Zeit verloren zu haben. Weil sich ein elektrischer Stecker in seinem Auto gelöst hatte, war er auf der Strecke stehen geblieben. Schon der Freitag war für ihn schwierig verlaufen, weil er mit vielen Abflügen zu kämpfen hatte.

Im Qualifying lief es umso runder. Und es hätte sogar noch besser laufen können, wenn am Ende von Q3 nicht ein Haas stehen geblieben wäre. Denn den Versuch auf frischen Reifen musste er unter Gleb abrechen. Seine Zeit, die nur fünf Hundertstelsekunden langsamer war als die von Esteban Ocon (Force India) hatte er noch auf angefahren Pneus gesetzt.

Sainz mit mehr Selbstvertrauen

"Gelbe Flaggen sind in Q3 frustrierend - vor allem, wenn man ein gutes Qualifying fährt und im letzten Versuch noch einmal alles versuchen will", so Sainz. "Aber es war generell ein gutes Qualifying. Bis dahin war es eher ein schwieriges Wochenende mit dem Set-up. Aber wir haben vor dem dritten Training den richtigen Weg eingeschlagen und ich konnte mit viel mehr Selbstvertrauen fahren."

Über Kwjats Auto müssen die Ingenieure jetzt bis zum Rennen noch brüten. Sainz hingegen geht optimistisch in den neunten Saisonlauf: "Es ist ein großes Fragezeichen. Aber es war ein gutes Qualifying. Punkte gibt es jedoch erst morgen und da heißt es, sein Bestes zu geben."

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