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Hülkenberg skeptisch: "Top 10 werden große Herausforderung"
Nico Hülkenberg ist skeptisch, ob er aus eigener Kraft in Spielberg in das Q3 fahren kann - Könnte Renault Regen helfen? - Renault in Österreich ohne T-Wing
(Motorsport-Total.com) - Das Renault-Team erlebte einen abwechslungsreichen Freitag in Spielberg. Beim Auftakt zum Grand Prix von Österreich musste Nico Hülkenberg sein Cockpit am Vormittag räumen, denn Ersatzmann Sergei Sirotkin durfte zum zweiten Mal in dieser Saison ein Freitagstraining bestreiten. Am Nachmittag stellte der Deutsche seinen Renault auf Platz neun. Im Qualifying rechnet er jedoch nicht unbedingt mit den Top 10. Besonders am Longrun müsse noch gearbeitet werden, weiß Hülkenberg. (Zum FT2-Ergebnis!)
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Nico Hülkenberg ist skeptisch: Schafft er es in Spielberg mit dem Renault ins Q3? Zoom Download
Im ersten Training spulte Testpilot Sirotkin insgesamt 27 Runden ab, seit dem Bahrain-Test im April saß er nicht mehr im aktuellen Boliden. In 1:08.586 Minuten umrundete er den Red-Bull-Ring. 2,6 Sekunden fehlten auf die Spitze, rund eine Sekunde auf Jolyon Palmer. Hülkenberg nimmt die verlorene Trainingszeit hin: "Die Zeit ist nicht aufzuholen. Man ist immer einen Schritt hinterher." Da diese Situation allerdings nur dreimal im Jahr eintrete, sei das für ihn "akzeptabel".
Sirotkin hat sich über die Chance gefreut: "Das war das erste Mal seit dem Bahrain-Test, dass ich das Auto wieder gefahren bin. Ich musste lange warten. Es war ein guter Tag, um im aktuellen Auto zu sitzen." Es habe sich teilweise sehr "neu" angefühlt, denn das Team habe seit seinem letzten Test einen guten Schritt bei der Entwicklung gemacht. "Das war ziemlich offensichtlich", meint der Russe in seiner Medienrunde.
Warum Renault in Österreich ohne T-Wing fährt
Hülkenberg konnte am Nachmittag die verlorene Trainingszeit aufholen. Ganze 42 Runden spulte der Deutsche auf Supersofts und Ultrasofts ab. Mit 1:06.735 Minuten platzierte er sich im Endklassement auf Position neun, 1,2 Sekunden hinter der Bestzeit. "Die eine Runde auf Ultrasoft war ganz gut. Auf dem Longrun sah es hingegen wieder etwas schwieriger aus", kommentiert der Emmericher. Da Force India am Freitag noch nicht "ganz auf der Pace" war, werden die Top 10 am Samstag "eine große Herausforderung".
Er weiß: "Q3 ist nicht das Wichtigste, weil es erst am Sonntag zählt. Darauf müssen wir uns vorbereiten. Die Startposition ist nicht immer ein Faktor." Grundsätzlich sei er auf der kurzen Strecke relativ schnell in einen guten Rhythmus gekommen. Die Streckenverhältnisse waren gut, meldet Hülkenberg. Die vielen Dreher - er war ebenfalls neben der Strecke, hatte aber keinen Dreher - führt er auf die Risikobereitschaft der Piloten zurück: "Wenn man sich verschätzt, verliert man mit den Autos mehr. Es ist einfacher, sich zu drehen. Wenn es mal schiefgeht, dann hat man kaum Zeit, den Fehler zu korrigieren."
Auffallend war, dass Renault keinen T-Wing im Einsatz hatte. "Das hat mit verschiedenen Sachen zu tun. Unter anderem mit der Kühlung des Autos, mit der Konfiguration passt das für uns an diesem Wochenende nicht. Der T-Wing erzeugt auch Luftwiderstand, also Drag. Da wir von der Motorenpower her nicht die Gesegnetsten sind, brauchen wir das nicht unbedingt", erklärt der Deutsche.
Einstopp wird unwahrscheinlicher - Könnte Regen helfen?
Mit den Reifen hätte er am Freitag kaum Probleme gehabt. Vom Supersoft auf den Ultrasoft konnte der Renault-Pilot eine halbe Sekunde finden. Auf welche Strategien lässt das für den Sonntag schließen? "Es sah vor dem Wochenende easy nach Einstopp aus, aber nach den Longruns bin ich mir nicht mehr sicher", zweifelt Hülkenberg.
Auch ein Regenrennen kann nicht ausgeschlossen werden. Eigentlich liegen Hülkenberg solche Mischbedingungen, doch er bleibt skeptisch: "Ich weiß nicht, ob es für uns besser wäre oder nicht. Natürlich ist es brisanter und reizvoller, aber auch eine größere Herausforderung." Zwar sei er eigentlich ein Fan von Regen, doch dazu müsse man auch das richtige Auto haben, das im Regen "gut harmoniert".
Seinen Teamkollegen Palmer distanzierte er im zweiten Training klar. Ihm fehlten 2,1 Sekunden. Auf Hülkenberg verlor er neun Zehntelsekunden. Allerdings konnte er nur sieben Runden drehen, offiziell aufgrund eines Sensorproblems. Hülkenberg kommentiert dies knapp: "Einfach unglücklich!" Seine Prognose für das Rennen: "Wenn wir alles richtig machen, können wir Punkte holen."