• 07. Juli 2017 · 11:30 Uhr

Formel 1 Österreich 2017: Hamilton stellt Streckenrekord auf

Mercedes gibt zum Auftakt auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg den Ton an: Selbst auf härteren Reifen schneller als Sebastian Vettel im Ferrari - Red Bull überrascht

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton sicherte sich im ersten Freien Training zum Grand Prix von Österreich in Spielberg (Formel 1 2017 live im Ticker) mit einem neuen Streckenrekord die Bestzeit. Der Mercedes-Fahrer unterbot seine eigene Marke aus dem Vorjahr (Q2 in 1:06.228 Minuten) nochmals und knackte die 1:06-Minuten-Schallmauer.

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Lewis Hamilton sicherte sich die Bestzeit im ersten Freien Training in Spielberg Zoom Download

Die Silberpfeile deuteten auf dem Red-Bull-Ring mit einer starken Leistung an, dass sie dort anknüpfen wollen, wo sie in Sachen Performance in Baku aufgehört haben. Hamilton fuhr seine schnellste Runde (1:05.975 Minuten) auf dem Soft-Reifen - der härtesten der drei angelieferten Mischungen. Er war selbst damit um 0,449 Sekunden schneller als Sebastian Vettel (4./Ferrari).

Zwischen den beiden WM-Favoriten reihten sich Max Verstappen (Red Bull/+0,301) und Valtteri Bottas (+0,370) im zweiten Mercedes auf den Rängen zwei und drei ein. Überraschend drehte der Finne keine Installationsrunde, technische Probleme an seinem Auto soll es jedoch nicht gegeben haben. Kimi Räikkönen (Ferrari) wurde mit 0,873 Sekunden Rückstand Sechster. Im Ferrari-Sandwich landete Baku-Sieger Daniel Ricciardo (Red Bull/+0,645) auf Rang fünf.

Christian Horner zeigt sich zufrieden mit dem Abschneiden beim Heimspiel, obwohl er es aufgrund des PS-Defizits von Renault noch befürchtet, spätestens im Qualifying durchgereicht zu werden: "Insbesondere für Max war es eine gelungene Rückkehr", sagt der Red-Bull-Teamchef mit Blick auf die Verstappen-Panne von Baku.

Für eine kleine Überraschung sorgten die beiden McLaren-Fahrer, die sich die Positionen sieben (Stoffel Vandoorne/+1,308) und neun (Fernando Alonso/+1,535) sicherten. Allerdings waren die beiden auf ihren schnellsten Runden mit dem Ultrasoft-Pirelli unterwegs. Mit härteren Pneus würden sie im hart umkämpften Mittelfeld wohl einige Plätze nach hinten rutschen.

Geprägt war die Session - auf zunächst noch "grüner" Strecke - von zahlreichen Ausritten und Drehern. Hamilton hielt sich lange schadlos, besuchte aber in der Schlussphase gleich dreimal die Auslaufzone. Vettel nahm in der Startkurve den Randstein auf der Innenseite zu hart mit, wurde ausgehebelt und drehte sich. Nachdem er rückwärts den Berg hinuntergerollt war und sich im Funk beim Team entschuldigt hatte, konnte er weiterfahren.

Gleiches galt für Teamkollege Räikkönen, dessen Auto an der selben Stelle auf der Hinterachse überbremste. Mit viel Qualm ging es für den Ex-Weltmeister in die Auslaufzone. Kontakt mit den Reifenstapeln hatte Verstappen, der in Kurve 6 geradeaus in das Kiesbett rauschte und seinen Red Bull nicht mehr vor der Absperrung zum Stehen bekam. Außer einem ramponierten Hinterrad kam der Niederländer aber ohne Beschädigung davon.

Horner sieht die Reifen als Ursache für die vielen Patzer: "Die Mischungen sind ziemlich holzig. Viele Fahrer haben in Kurve 1 das Heck verloren. Darüber haben sich auch unsere Piloten beschwert. Es ist schwierig, das im Griff zu behalten."

Williams-Youngster Lance Stroll (15./+2,066) hatte arge Probleme mit Kurve 8, wo er zweimal die Kontrolle verlor. Technische Probleme ereilten Romain Grosjean (16./Haas/+2,099), der mit einem Reifenschaden links vorne zurück an die Box rollte. Tadellos präsentierten sich die Testpiloten: Sergei Sirotkin (17./+2,611), der im ersten Training Nico Hülkenberg bei Renault ersetzte, und Alfonso Celis (18./3,305), der bei Force India an Stelle Sergio Perez' zum Einsatz kam, jedoch nach 15 Runden mit Elektronikproblemen die Segel streichen musste.

Am Ende des Feldes landeten die beiden Sauber-Piloten mit dem 2016er-Ferrari-Antrieb. Das Auto von Marcus Ericsson (20./+4,878) wurde gegen Ende der Session komplett zerlegt, als die Schweizer offenbar auf der Suche nach einem Defekt waren.

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