Technische Probleme: RTL muss Baku-Übertragung abbrechen
Der Kölner Sender war von dem Zusammenbruch einer Leitung nach Aserbaidschan betroffen - Es liefen nach dem Rennende lustige Clips statt Interviews und Analysen
(Motorsport-Total.com) - Keine Siegerehrung, keine Interviews und keine Analysen: Der in Deutschland die Formel 1 übertragende Free-TV-Sender RTL brach die Übertragung des Aserbaidschan-Grand-Prix am Sonntagabend kurz nach der Zieldurchfahrt überraschend ab. Der Grund waren technische Probleme, die nach dem Ende des Rennens Überhand nahmen. Schon in der Schlussphase waren die Kommentatoren Heiko Wasser und Christian Danner - in Baku vor Ort - kaum noch zu verstehen gewesen.
Statt mit Tonproblemen und kompletten Aussetzern weiterzusenden, entschied man sich in Köln dafür, aus der Übertragung auszusteigen eine Zusammenstellung humorvoller Amateuraufnahmen, sogenannte Funny Clips, zu zeigen. Später kehrte RTL aber nochmals zur Formel 1 zurück und verabschiedete die Zuschauer. Der hilflos klingende Wasser bat um Entschuldigung: "Ich weiß nicht, ob man uns hört. Ich weiß nicht, ob uns im Moment überhaupt jemand hört", sagte er ins Mikrofon.
Wasser weiter: "Wir haben ganz große technische Probleme. Wir bitten das zu entschuldigen. Es tut uns furchtbar leid, dass wir dieses fantastische Rennen nicht in der gewohnten Qualität Ihnen nach Hause in die Wohnzimmer überspielen konnten." Mehr als das Rennergebnis in einem geteilten Bildformat mit Werbung und einen flüchtigen Eindruck der Siegerehrung gab es nicht mehr zu sehen. Später meldete sich der Kommentator via Twitter und erklärte, was genau vorgefallen war.
Laut Wasser war in Baku eine Leitung komplett zusammengebrochen, an der zahlreiche TV-Anstalten hingen. RTL verfügt bei der Formel 1 aber über eine zweite Verbindung, auf der er und Danner nach dem Ausufern der Probleme zunächst ihren Kommentar fortgesetzt hatten. Ein Draht zwischen Baku und Köln bestand jedoch nicht mehr - genau wie eine Rückleitung für die Kameras, mit denen Moderator Florian König, Experte Timo Glock und Reporter Kai Ebel gefilmt werden.