Wehrlein negativ überrascht: Sauber leidet an PS-Manko
Sauber reiste mit geringen Erwartungen nach Baku, doch die Power-Strecke offenbart die Schwäche des alten Motors deutlicher als erwartet: Der Rückstand ist enorm
(Motorsport-Total.com) - Rote Laterne für Sauber beim Trainingsauftakt in Baku: Die Schweizer Truppe, die diesmal ohne die geschasste Teamchefin Monisha Kaltenborn, in das Wochenende geht, muss sich mit den Plätzen 19 und 20 für Pascal Wehrlein (+3,788) und Marcus Ericsson (+3,985) abfinden. Besonders bitter: Abgesehen von Haas-Pilot Romain Grosjean (+3,475), der wieder einmal mit den Bremsen haderte, lag das Feld rund eine Sekunde vor den Sauber-Fahrern.
Einer der Hauptgründe dafür ist die 2016er-Ferrari-Antriebseinheit, deren PS-Manko auf der Power-Strecke besonders schmerzt. "Wir müssen mit dem Motor leben, den wir haben. Und auf manchen Strecken wird es dadurch schwieriger als auf anderen", sagt Ericsson, der von "keinem guten Tag" spricht. "Wir haben hier eine 2,2 Kilometer lange Gerade. Das wird schwierig."
Teamkollege Wehrlein war zwar ebenfalls bewusst, dass das Streckenlayout mit seinen langen Geraden Sauber nicht entgegenkommt, "wir sind jedoch etwas überrascht, dass unsere Performance derart beeinträchtigt wurde." Der Sigmaringer zeigte sich in Kanada mit den Updates der vergangenen Rennen nur bedingt zufrieden und schlug vor, beim Set-up neue Wege zu gehen.
Ericsson glaubt aber, dass man vor dem Rennen auf der Ile de Notre Dame Fortschritte gemacht hat: "Wir haben in Montreal ein paar Dinge gefunden, die uns auf allen Strecken beim Set-up helfen könnten. Vor allem im Rennen waren wir dadurch stärker als an den anderen Tagen." Für Baku habe man neben ein paar "Kleinigkeiten an der Aerodynamik einige mechanische Updates" an Bord, "die die Performance verbessern sollen".