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McLaren korrigiert Funkspruch: Es war das Getriebe!
Weißer Rauch bei McLaren: Warum Honda diesmal zu unrecht von Fernando Alonso geohrfeigt wurde und wie das Urteil über das Motoren-Update ausfällt
(Motorsport-Total.com) - Gridstrafen bei beiden Autos, eine Power-Strecke, auf der man kaum Überholen kann: Die Vorzeichen könnten für McLaren-Honda in Baku kaum schlimmer sein. Und dann raucht es 28 Minuten vor Ende des zweiten Training wieder einmal aus dem Heck von Fernando Alonsos Boliden. "Engine, Engine", schimpft der leidgeprüfte Spanier, bevor der im Gesamtklassement Zwölftplatzierte (+2,153) wutentbrannt den Cockpitschutz aus dem Auto wirft.
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Fernando Alonso verdächtige bei seinem Getriebeschaden sofort den Motor Zoom Download
Doch ausnahmsweise konnte Honda diesmal gar nichts dafür, wenn man McLaren-Rennleiter Eric Boullier glaubt: "Es war ein Getriebeschaden." Und bei Honda gibt man sich durch das Update der Antriebseinheit sogar ermutigt. "Wir hatten keinen größeren Probleme mit der neuen Ausbaustufe, und ich habe das Gefühl, dass wir einen ermutigenden Schritt vorwärts gemacht haben", sagt Hondas Motorenchef Yusuke Hasegawa. Zudem bestätigt er, dass "die Daten die Effektivität des Updates zeigen", obwohl Alonso, der als einziger das Update an Bord hatte, wegen des Defekts vorzeitig aufhören musste.
Das Problem brachte Alonso um wertvolle Trainingszeit. "Wir müssen morgen wohl mit viel Sprit fahren, um das bei unserem Trainingsprogramm aufzuholen", sagt der zweimalige Weltmeister. Dafür hat McLaren Glück im Unglück: Durch die Gridstrafen kann man sich voll auf das Rennen konzentrieren. "Wir werden ohnehin von ganz hinten starten, also werden wir es im Qualifying locker angehen", bestätigt Alonso.
McLaren setzt auf unkonventionelles Programm
Alonsos Teamkollege Stoffel Vandoorne war wie gewohnt der langsamere McLaren-Pilot, obwohl es an seinem Auto keine Probleme gab: Der Belgier, der ohne Update auskommen musste, wurde mit 2,812 Sekunden Rückstand 17. "Wir wussten schon im Vorfeld, dass es hier schwierig werden würde, vor allem wegen der Geraden", waren seine Hoffnungen ohnehin gering. Dafür lobt er das McLaren-Chassis: "Das Gefühl im Auto ist auf dieser Strecke ziemlich gut. Man muss sich hier wohl fühlen, weil es ein Straßenkurs ist."
Boullier fordert "großen Schritt" von Honda
Und das, obwohl es für Vandoorne, der sich im McLaren-Simulator vorbereitete, die Baku-Premiere war. "Ich bin rasch zurechtgekommen.und habe mich in Hinblick auf die Bremspunkte gleich wohlgefühlt. Die Vorbereitung und die Arbeit im Simulator haben sich also bezahlt gemacht."
Doch wie geht es nun in der zerrütteten Partnerschaft zwischen McLaren und Honda weiter? "Wir benötigen einen weiteren Schritt, einen großen Schritt", zeigt sich Boullier nur bedingt zufrieden. Die Reibung zwischen den Partnern werde zwar von den Medien übertrieben, dennoch seien Positionen am Ende des Feldes nicht akzeptabel. "Wir erwarten von unserem Partner ein gewisses Performance-Niveau."