• 11. Juni 2017 · 00:03 Uhr

Startplatz zehn: Nico Hülkenberg fährt besser als sein Renault

Nico Hülkenberg stößt in Montreal mit Renault an seine Performance-Grenz: Fahrerleistung fehlerfrei, Auto stark verbesserungswürdig

(Motorsport-Total.com) - Auch in dieser Saison fragen sich im Formel-1-Fahrerlager wieder viele Experten, zu was Nico Hülkenberg in einem konkurrenzfähigen Auto imstande wäre. Denn den Renault R.E.17 scheint er auch im Qualifying zum Grand Prix von Kanada mal wieder über seinen Möglichkeiten auszufahren. Mehr als Startplatz zehn war für ihn dabei nicht drin. Hülkenberg weiß genau, woran es seinem Arbeitsgerät fehlt.

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Nico Hülkenberg zeigt seinem Boliden wo es langgeht Zoom Download

"Von der Power her liegen wir auch noch zurück", sagt er. "Aber es ist nicht nur der Motor, es ist das ganze Paket, das wir verbessern müssen." Der Emmericher spricht von einem regelrechten Kampf mit seinem Auto über die schnelle Runde. Die Streckenbeschaffenheit in Montreal macht es ihm nicht leichter.

Denn das Fahrverhalten des Werksautos lässt zu wünschen übrig, wenn es zum Beispiel wie in der letzten Schikane des Circuit Gilles Villeneuve über die harten Randsteine geht. Hülkenberg verrät, dass das zu Diskussionen im Briefingraum führt: "Das ist eins der Themen, die wir unbedingt angehen müssen. Das Auto muss stabiler werden - vor allem auf holprigen Strecken."

Keine Kritik am Team

Der 29-Jährige wusste, worauf er sich einließ, als er zum Werksteam im Aufbau wechselte. Deshalb will er seine Mannschaft auch nicht kritisieren - im Gegenteil lobt er sie sogar: "Gestern hatten wir noch große Probleme und waren überhaupt nicht zufrieden. Über Nacht konnten wir aber einige Dinge ändern und gut zurückkommen. Wir haben noch ein bisschen mehr Performance aus dem Auto herausholen können. Mit Platz zehn bin ich sehr zufrieden - etwas Besseres kann ich nicht erwarten."


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Gegen die Top-10-Konkurenz war am Samstag aber nichts auszurichten. Dass Hülkenberg auf 0,136 Sekunden an den Force India von Esteban Ocon herankam, war seiner eigenen Anstrengung zu verdanken. Seine Leistung beschreibt er als beinahe so gut, wie bei seinem siebten Startplatz in Bahrain. "Ich habe gehofft, dass die Jungs vor mir noch einen Fehler machen und ich so eine Position gewinne", sagt er und dass er "Ping Pong mit den Deltazeiten gespielt" habe.

So fuhr der Emmericher auch wieder über eine Sekunde schneller als Teamkollege Jolyon Palmer war. Der Brite schaffte es erst zum zweiten Mal in dieser Saison in Q2. Nach einem Dreher konnte er sich aber lediglich für Startplatz 15 qualifizieren.

Palmer fühlt sich fehlerfrei

"Ich war ehrlich gesagt schon froh, es in Q2 geschafft zu haben", sagt er hinterher. "Nico hat gute Arbeit geleistet. Er ist eben ein sehr schneller Fahrer. Aber ich schaue nicht so sehr auf die andere Seite der Garage. Ich konzentriere mich auf mich selbst."

Palmer ist neben Stroll, Ericsson und dem McLaren-Duo der einzige Pilot, der in diesem Jahr noch keine Punkte geholt hat. Den Fehler sucht er selten bei sich: "Die Pace in Q2 war frustrierend. Ich denke, wir hätten auch ein bis zwei Plätze höher stehen können. Ich habe keine Erklärung dafür - es gab einfach zu wenig Grip. Ich glaube nicht, dass ich etwas Bestimmtes falsch gemacht hätte. Es können schon kleine Dinge den Unterschied machen."

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