Überstunden für Sauber: Pascal Wehrlein entschuldigt sich
Sauber-Pilot-Pascal Wehrlein setzte seinen Boliden im Qualifying zum Kanada-Grand-Prix in die Bande - Für ihn ist es jetzt schon ein "Wochenende zum Vergessen"
(Motorsport-Total.com) - Sauber in der Abwärtsspirale: Auf Pascal Wehrleins sensationellen achten Platz in Spanien folgte schon ein desaströses Wochenende in Monaco. Und auch in Montreal scheint es für die Schweizer nicht gut zu laufen. Im Qualifying zum Kanada-Grand-Prix bereitet Wehrlein seinen Mechanikern auch noch Überstunden.
Denn am Ende von Q1 verlor er die Kontrolle über seinen C36 und landete in der Bande von Kurve 1. "Es ist klar, dass das mein Fehler war", gibt er danach offen zu. "Jetzt haben die Mechaniker wieder eine lange Nacht. Das tut mir sehr leid. Denn seit Monaco haben wir Probleme mit der Pace und die Mechaniker arbeiten immer lange, um daran etwas zu ändern."
Schon in Monte Carlo waren Wehrlein und sein Teamkollege Marcus Ericsson von ganz hinten gestartet und sonntags dann beide nicht ins Ziel gekommen. In Montreal gehört ihnen ebenfalls die letzte Startreihe. Ein möglicherweise notwendiger Getriebewechsel würde Wehrlein daher kaum wehtun.
Weil er mit dem Heck in die Barriere einschlug, könnte ein solcher drohen. "Ich bin rechts zu weit rausgekommen als ich versucht habe, so viel Geschwindigkeit wie möglich mit in die Kurve zu nehmen", erklärt Wehrlein, wie es zu dem Unfall kam. "Ich kam ein wenig aufs Gras, die Räder haben blockiert und dann konnte ich nichts mehr machen." Der Einschlag war allerdings nicht so hart, dass er körperliche Folgen davontrug.
Für den Einzug in Q2 hätten Ericsson 0,442 Sekunden gefehlt - Wehrlein über sieben Zehntelsekunden. Im Team grübelt man über den Performanceverlust. "Wir wissen es selber nicht", gibt Wehrlein zu. "Wir haben das ganze Wochenende schon sehr wenig Grip. Es kommen noch Probleme mit unseren neuen Teilen dazu. Das war bis jetzt ein Wochenende zum Vergessen."
Die Schweizer müssen auf dem schnellen Circuit Gilles Villeneuve außerdem mit der leistungsschwächeren Ferrari-Antriebseinheit aus dem vergangenen Jahr zurechtkommen.